Unsere freien Kunstprojekte

Kurz vor dem Schuljahresende kamen meine Drittklässler letztes Jahr mit einer Idee für den Kunstunterricht auf mich zu: Sie baten um 4 Wochen des Kunstunterrichts, in denen jeder Schüler und jede Schülerin eine eigene künstlerische Idee als Kunstprojekt umsetzen könne.

Da mir der Gedanke des individuellen Lernens auf Grund individueller Interessen sehr gefiel, sagte ich meiner Klasse unter der Voraussetzung zu, dass jedes Kind vor Beginn eine ganz konkrete Idee entwickelt haben musste. Denn die Gefahr liegt durchaus darin, dass sich die Kinder, wenn sie zu „frei“ gelassen werden, in ihren Ideen verlieren.

Jedes Kind arbeitet individuell und kreativ. (Foto: Hanna)

Planung

Voller Begeisterung gingen die Kinder in die Planungsphase. Jeder überlegte sich, was sie „sinnvoll produzieren“ könnten und woran sie Gefallen hätten.

Ziemlich schnell kamen die ersten Ideen zusammen: ein Schüler wollte ein auf dem Flohmarkt erworbenes Öl-Gemälde auf einer Leinwand nachgestalten. Andere wollten Uhren herstellen, Brettspiele bauen, ein Hobbyhorse konstruieren oder beispielsweise ein Mobilé aus Axolotl entstehen lassen.

Hatte ein Kind gar keine Idee, halfen die Mitschüler bei der Ideenfindung oder wir überlegten gemeinsam im Klassenplenum.

Entwürfe

Waren die Ideen im Kopf der Schüler konkret, wurden Entwürfe und Beschaffungslisten erstellt. Denn klar war, dass jedes Kind all seine benötigten Utensilien selbst organisieren und mitbringen musste.

Ein Steckenpferd in Arbeit. (Foto: Hanna)

Alle Kinder arbeiteten mit größter Begeisterung im Kunstunterricht. Wo ein Projekt zu Ende gestellt wurde, fanden sie gleich neue Ideen, um die letzte Zeit vor den Sommerferien zu füllen.

Schwierigkeiten

Wie es im Schulalltag oft so ist, gibt es Schwierigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern, die von zu Hause keine oder kaum Unterstützung erfahren und keine Hilfe bei der Materialbeschaffung haben. Wichtig war mir jedoch auch der Hinweis an die Klasse und die Elternhäuser, dass es in diesem Projekt nicht darum geht, Geld durch die Beschaffung des Materials auszugeben. Wir besprachen, dass beispielsweise auch mit Materialien aus der Natur tolle Kunstobjekte hergestellt werden können.

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