Alle zwei Jahre finden an unserer Schule eine Projektwoche sowie ein Schulfest statt. Auf der Suche nach geeigneten Themen beschloss unser Kollegium im letzten Herbst, beides optimal auf einander abzustimmen und so eine Verknüpfung herzustellen.
Gemeinsam kamen wir auf die Idee, eine Projektwoche rund um das Thema „Kunst“ zu gestalten und die künstlerischen Ergebnisse in einer „Vernissage“ zu präsentieren. Der Erlös des Schulfestes sollte wiederum in neues Material für den Kunstunterricht investiert werden.
Die Planung
Bevor genauer geplant werden konnte, mussten Rahmenbedingungen im Sinne der Definition des „Projektunterrichts“ festgelegt werden. So sollten beispielsweise die Klassenverbände in dieser Zeit zu Gunsten jahrgangsübergreifender Gruppen aufgehoben werden. Wichtig war uns auch, dass die Kinder am Ende dieser Woche eigens hergestellte Kunstwerke mit nach Hause nehmen können. Alle Schülerinnen und Schüler, auch die Erst- und Zweitklässler, sollten von 8-13 Uhr anwesend sein, um genügend Zeit in den Projektgruppen zu haben.
Im Rahmen der Grobplanung sammelten wir zunächst auf einem Flipchart im Lehrerzimmer Ideen für die Durchführung verschiedener Kunstprojekte:
- Kunst mit Ton,
- Herstellen von Mosaiken,
- Arbeiten rund um Hundertwasser,
- Nähen,
- Puppenwerkstatt,
- Schmuckherstellung und
- Kunst mit Naturmaterialien.
Wir waren uns im Kollegium schnell einig, wer welches Projekt umsetzen wollte und stellten den Schülerinnen und Schülern die Ideen vor. Dazu gaben wir einen Elternbrief mit einer tabellarischen Übersicht aller Projekte heraus, aus denen sich die Kinder drei Projekte in Rücksprache mit den Eltern heraussuchen und ankreuzen sollten. Bewusst haben wir die Namen der projektleitenden Lehrerinnen und Lehrer nicht angegeben.
Parallel dazu entschlossen wir uns, von jedem Schüler 5,- € einzusammeln, um entstehende Kosten (Anschaffung diverser Materialien) decken zu können.
Nach Rückgabe aller Zettel nahmen wir die Einteilung in die Projekte vor und informierten die Schülerinnen und Schüler darüber durch einen individuellen Infozettel: Dazu hatte jeder Lehrer ein Schreiben verfasst, in dem das jeweilige Kind auch erfuhr, was es alles für sein Projekt benötigte und mitzubringen hatte.
Die Projektwoche
In den einzelnen Projekten wurde dann innerhalb einer Woche von Montag bis Freitag intensiv gearbeitet. Pünktlich zum Schulfest am Freitagabend, unserer Vernissage, waren alle Werke fertig und wurden stolz für die Präsentation vorbereitet.
Größe der Projektgruppe als Problem
Da wir leider keine zusätzlichen Projektleiter aus unserem Ganztagsbereich für die Durchführung eines Projektes akquirieren konnten, hatten unsere Projektgruppen Klassenstärke mit durchschnittlich 16 Kindern. Dies erwies sich in der Betreuung der einzelnen Kinder als problematisch.