Im Kunstunterricht ist es nicht immer einfach, passende und geeignete Arbeitsaufträge zu finden. Es gibt einen Lehrplan und bestimmte Ziele, die erreicht werden sollen, jedoch können die Wege dahin sehr individuell gestaltet werden. Insbesondere für fachfremde Fachkräfte ist es herausfordernd. Heute stelle ich eine an die Jahreszeit angelehnte Idee für das Fach Kunst vor…

Zur Themenauswahl
Die Themenauswahl ist, wie bereits erwähnt, nicht immer einfach. Einerseits deshalb, weil einige Lehrpersonen das Fach nicht studiert und/oder auch noch nicht oft unterrichtet haben, und anderseits deshalb, weil man ja auch nicht jedes Jahr immer die gleichen Themen behandeln möchte.
Hinzu kommt, dass man auch den Anforderungen des Bildungsplanes gerecht werden muss und die Schülerinnen und Schüler weder unter-, noch überfordern will.
Selbstverständlich sollte man bei der Planung auch das jahreszeitliche Arbeiten und eventuell auch die Dekoration des Klassenzimmers bzw. Schulgebäudes berücksichtigen.
Wettbewerb: Wer hat das schönste Bild?

Immer im Anschluss, wenn ich meinen Schülerinnen und Schülern erklärt habe, was sie in der Kunststunde machen müssen, kommt sofort die Frage, ob es dafür auch Noten gibt. Vielleicht muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich nicht für alle Bilder und Kunstwerke, die wir im Fach Kunst herstellen, Noten gebe.
Um aber dennoch einen Anreiz zu geben, dass sich die Kinder anstrengen, führe ich in meiner Klasse in unregelmäßigen Abständen im Kunstunterricht einen Wettbewerb durch. Vor Kurzem haben wir den Wettbewerb: „Wer malt das schönste Frühlingsbild?“ durchgeführt. Die Kinder sind bei einem Wettbewerb jedes Mal äußerst motiviert. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass die Motivation bei einem Wettbewerb größer ist, als wenn es Noten gibt.
Natürlich sollte man einen Wettbewerb nicht zu oft durchführen, weil sonst der Reiz verloren geht.
Was ist wichtig?
Bei einem Wettbewerb ist es wichtig, dass sich die Schülerinnen und Schüler selbst möglich viele Gedanken machen. Aus diesem Grund ist im Hinblick auf die Größe, Farbauswahl, Technik (fast) alles erlaubt. Die Kinder nutzen ihre Fantasie und die Kunstwerke sollen möglichst vielfältig sein. Genau darin liegt der Reiz. So war es auch bei diesem Wettbewerb. Von meiner Seite gab es überhaupt keine Vorgabe. Die Kinder durften alleine, oder auch in der Gruppe arbeiten. Ich habe den Schülerinnen und Schülern nur einen einzigen Tipp gegeben. Das Bild wirkt viel interessanter, wenn einzelne Elemente (z.B. Blumen) in 3D-Technik sind.

Wer gewinnt?
Am Ende fiebern alle der Entscheidung entgegen: Wer hat das schönste Bild gemalt? Selbstverständlich muss die Wahl demokratisch sein. Jedes Kind hat insgesamt zwei Stimmen. Allerdings darf einem Bild höchstens eine Stimme gegeben werden. Auf diese Weise stelle ich sicher, dass jedes Kind auch sein eigenes Bild wählen kann, was für die allermeisten Kinder sehr wichtig ist.
Am Ende lagen einige Bilder so dicht beieinander, dass wir sogar einen zweiten Wahldurchgang durchführen mussten.
Natürlich darf am Ende auch ein kleiner Preis für die Gewinner bzw. ein Trostpreis für die „Verlierer“ nicht fehlen. Oder der Gewinner sucht sich ein Spiel für die ganze Klasse aus und es wird eine „besondere“ Stunde für alle gemacht. Auf diese Weise haben alle etwas davon und es ist für niemanden so richtig frustrierend.
Was denkt ihr dazu?