Heute möchte ich euch fünf einfache Kleinigkeiten zeigen, mit denen ihr schon morgen in eurer Klasse anfangen könnt. Denn Nachhaltigkeit zu integrieren ist ein langer Prozess (der vermutlich nie ganz abgeschlossen sein wird). Aber es motiviert ungemein, mit kleinen Hilfsmitteln schon ein erstes Verständnis zu schaffen.
1. Lege eine Kiste mit Schmierpapier an
Wir kennen es alle: in den Lehrerzimmern dieser Welt wird definitiv mehr kopiert, als benötigt wird. Hier mal eine falsche Einstellung, dort das falsche Format und schon entsteht ein Haufen Papier, der nicht verwendet werden kann. Bevor er in den Müll wandert, rettet ihn und legt in eurem Klassenzimmer ein Fach an. Dort finden die Kinder einseitig bedrucktes Papier zur Verwendung für schnelle Notizen, kurze Stoffsammlungen oder kleine Basteleien. Das schärft das Bewusstsein für Papierverschwendung. Am besten nutzt du es auch selbst als Vorbild für Wortkarten oder Ähnliches.
2. Schreibe Papierumschläge auf die Materialliste
Merke jetzt schon für das Schuljahresende vor: Auf die nächste Materialliste kommt ein aktiver Hinweis darauf, dass Papierumschläge gerne alternativ verwendet werden dürfen. Es gibt inzwischen von vielen Firmen tolle Umschläge aus Papier! Meiner Erfahrung nach trauen sich viele Eltern nicht, diese zu kaufen, weil es schon immer nur Plastikumschläge gab. Außerdem ist es eine kleine Erinnerung für alle, sich mit mehr Nachhaltigkeit im Schulranzen auseinanderzusetzen.
3. Korrigiere mit Füller
Egal ob du zur Fraktion rot oder bunt korrigieren gehörst – wünsch dir doch zu Weihnachten einen hochwertigen Füller oder beschenke dich selbst. Am besten besitzt er anstatt der klassischen Plastikpatronen einen Konverter. Damit kannst du aus einem Tintenfass deiner Wahl die Tinte einfach in den Füller füllen. Das klingt im ersten Moment vielleicht nach viel Aufwand, ist es aber absolut nicht. Zusätzlich wird deine Schrift klarer, du bist Vorbild für die Kinder und kannst den Verbrauch an mittelmäßigen Kunststoffstiften stark reduzieren. Eine Investition für die Ewigkeit!
4. Mache einen Brotdosen-Check
Setze dich mit deinen Schülerinnen und Schülern zusammen und untersucht gemeinsam die Brotzeitboxen. Wer verwendet schon Boxen aus Edelstahl (oder schon seit dem Kindergarten dieselbe Box aus Plastik)? Wer hat eine wiederbefüllbare Flasche? Bei wem ist am wenigstens Müll in der Box? Über die Kinder wandert der Gedanke einer möglichst müllfreien Brotzeit in die Elternhäuser. Ich habe schon so manches Gespräch geführt, in dem mir Eltern berichtet haben, dass sie dank ihres Kindes jetzt mehr auf einen nachhaltigen Einkauf achten!
5. Etabliere einen Briefumschlag für Geld
Immer wieder im Schuljahr müssen wir Geld einsammeln für Material, Ausflüge, Projekte. Damit nichts verloren geht, passiert das meistens in einem verschlossenen, beschrifteten Umschlag, der dann nach dem Einsammeln im Müll landet. Um das zu vermeiden, kannst du in das Hausaufgaben-/ oder Mitteilungsheft hinten einen Briefumschlag einkleben lassen. Dort werden Scheine und Münzen transportiert. Die Kinder geben das ganze Heft ab, du sortierst das Geld und der Umschlag bleibt im Heft kleben. Dadurch entsteht nicht jedes Mal wieder neuer Müll!
Viel Spaß beim Ausprobieren – ich freue mich über eure Rückmeldung (gerne auch auf Instagram).