Im ersten Teil zum Beitrag habe ich bereits die Einführung in die Yogastunde beschrieben. Nun folgt die eigentliche Yogapraxis - zumindest so, wie ich sie für die Ganztagskinder meiner Schule interpretiere. Ich lege dabei weniger Wert auf die sportliche Ausführung oder das korrekte Atmen im Flow. Mir geht es vordergründig um den Wert der Entspannung und das gemeinsame Tun ohne eine korrekte Ausführung der standardisierten Figuren gerecht zu werden.
Sonnengruß und Yogageschichte
Wir starten unsere Yogapraxis mit einem kindgerechten Sonnengruß. Dazu hatte ich in einem Yogabuch für Kinder ein tolles Merkgedicht gefunden, das meine kleinen Yogis recht schnell auswendig konnten. Es erinnert sie an die Abfolge der Übungen, bei der die Asanas mit Assoziationen aus der Lebenswelt der Kinder (z.B. Raupe, Schlange, Berg, Läufer, Brett) benannt werden. Diese Abfolge erfolgt fließend und im Laufe der Yogapraxis auch im eigenen Tempo/Atemrhythmus der Kinder.
Nach diesem Einstieg klären wir Figuren, die in der folgenden Yogageschichte präsent sind. Neue Figuren werden mit Bildern, oder indem ich sie zeige, eingeführt. Bekannte Figuren werden wiederholt und von den Kindern gezeigt.
Dann starte ich mit meiner Yogageschichte. Sobald meine kleinen Yogis dann die Signalwörter (z.B. Baum, Hund, Katze, Kuh, Esel, Delfin,…) hören, bringen sie sich selbst in die entsprechende Yogaposition und warten auf die nächste Figur. Auch dadurch entsteht ein fließendes Bewegungsmuster, denn beim Schreiben der Geschichte stelle ich die Figuren entsprechend zusammen und achte auf eine Ausgewogenheit der Figuren im Zusammenspiel.
Mittlerweile habe ich mir ein schönes Kompendium verschiedener Geschichten mit jahreszeitlichem Bezug erstellt und freue mich darauf, diese im neuen Jahrgang erneut anzuwenden. Nur für eine einzige Anwendung sind die nämlich zu schade.
Abschluss
Im Nachgang der Geschichte stellen die Kinder ihre Lieblingsfigur des Tages dar und räumen den Raum auf. Für die Yogamappe können sich die Kinder dann ein vorbereitetes Ausmalbild mit der Yogafigur des Tages sowie mit einem passenden Mandala mitnehmen.
Ich staune immer, wie schnell die Yogastunde dann vorbei ist und freue mich über diesen schulischen Tagesabschluss.