Kleidung einfärben mit Textilfarbe ist denkbar einfach. Die Farben kann man in vielen Supermärkten, jedenfalls in allen Drogerie-Märkten kaufen. Aber kaum jemand weiß, wie gut sich Textilien auch mit Naturmaterial bunt einfärben lassen. Mit dieser uralten Methode sammelte meine 3. Klasse wertvolle Erkenntnisse.
Erfahrung sammeln
Verschiedene Pflanzen hinterlassen nachhaltig Flecken auf Kleidungsstücken. Diese Erfahrung hat fast jedes Kind im Grundschulalter bereits gemacht. Um dies noch einmal zu erproben, begannen wir unser Projekt mit einem Spaziergang an einem Bach, der direkt neben unserer Schule fließt.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten den Auftrag, alle möglichen Pflanzen zu sammeln. Wieder in der Schule angekommen, erstellten die Kinder Farbproben, indem sie dieses gesammelte Naturmaterial auf Papier zerrieben. So entstanden schnell blaue, gelbe, rote und grüne Farbmuster.
Als so die ersten Farberfahrungen gemacht waren, gingen wir direkt zum Färben über.
Durchführung
Unsere zuvor gewaschenen und nun noch feuchten Baumwollbeutel, die ich im Internet für wenig Geld erstanden hatte, konnten die Schüler nach individueller Vorstellung mit diversen getrockneten Materialien bestreuen:
- Blauholz
- Zwiebelschalen
- das Extrakt von Läusen
- Rosenblätter
- Johanniskraut
Wir rollten die Beutel zu einer engen Wurst und umwickelten sie straff mit einem Bindfaden. Anschließend kamen die Beutel in ein Wasserdampf-Bad, wo sie circa 15 Minuten im heißen Dampf lagerten.
Nach einer kurzen Abkühlphase, wickelten wir die Beutel aus und sichtbar wurden die individuellen Farbvarianten. Äußerst spannend und überraschend, da man das Ergebnis kaum vorhersagen konnte.
Worauf muss geachtet werden?
Auf nicht viel! Das Färben ist denkbar einfach! Natürlich muss man darauf achten, dass die Schülerinnen und Schüler nicht an die Töpfe mit dem heißen Dampf kommen. Und auch der sparsame Umgang mit dem Farbmaterial sollte besprochen werden. Schnell ist zu viel Farbmaterial aufgebracht – und Färbung dadurch äußerst intensiv. Ansonsten macht es viel Spaß, ist eine bleibende Erinnerung und zudem praktisch und brauchbar für den Alltag.