Um den Kindern naturnahe Erlebnisse zu ermöglichen, unternehme ich mit meinen Klassen – auch bei Wind und Wetter - zur Entspannung immer wieder kleine Spaziergänge in die nahe Umgebung der Schule. Gerade vor den Ferien bieten sich solche zeitlich begrenzten Spaziergänge an, die nicht mehr als 2 Stunden in Anspruch nehmen. Aber auch als Möglichkeit des „Durchschnaufens“ innerhalb des oftmals anstrengenden Schulalltags sind diese Spaziergänge bei den Kindern äußerst beliebt – und für die Kinder eine Möglichkeit, Pause einzulegen.
Diese Ausflüge können mit kleinen Arbeitsaufträgen verbunden werden, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Baue eine Kugelbahn
Als ich mit meiner zweiten Klasse vor kurzem einen kleinen Spaziergang durchführte, kam mir die Idee, die Schülerinnen und Schüler „Kugelbahnen“ konstruieren zu lassen.
Kaum hatte ich den Auftrag erteilt, sausten die Kinder in Gruppen los – und schleppten allerlei Material an, dass ohne Hilfsmittel zu einer funktionierenden Kugelbahn zusammengefügt werden musste: Zweige, Rinde, Steine - recht schnell verteilten die Kinder Aufgaben und strukturierten so ihre Gruppe in „Material-Beschaffer“ und „Konstrukteure“.
In kürzester Zeit entstanden beeindruckende Modelle, die immer wieder mit Hilfe einer von mir mitgenommenen Murmel auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. Nach und nach wurden die Schülerinnen und Schüler mutiger und bauten sogar kleine Sprungschanzen ein, die von der Kugel überwunden werden mussten. Hakte das Abrollen, so wurde nachgebessert.
Voller Stolz präsentierten die Gruppen nach circa 25 Minuten ihre Ergebnisse – und konnten auf ihre Arbeiten tatsächlich mächtig stolz sein.
Was wird benötigt?
Man muss den Mut haben, sich die Zeit von dem Unterrichtsalltag zu nehmen. Die Erfahrungen, die die Kinder bei diesen Spaziergängen sammeln, sind sehr viel Wert – und mit Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler bleibende Erlebnisse.