Wie bereits in meinem ersten Beitrag beschrieben, besitzt in unserer Schule jede Klasse ein eigenes Beet, das gepflegt werden muss. So soll gewährleistet werden, dass der Schulgarten nicht ganz verwildert – und sich jeder Lehrer und jeder Schüler verantwortlich zeigen muss.
In meiner vierten Klasse hatten wir uns dazu entschieden, Tomaten im Klassenzimmer selbst vorzuziehen – und sie dann in unser Beet zu pflanzen. Jedes Kind bekam eine eigene Pflanze, die selbst gehegt und gepflegt werden muss um den eigenen Ertrag zu sichern.
Erfolgreiche Vorarbeit
Es gelang uns hervorragend, in Anzuchttöpfchen im Klassenzimmer Tomatensamen keimen zu lassen. Anfang Mai, als vorherzusehen war, dass die „Eisheiligen“ nicht mehr zuschlagen würden, bereiteten wir im Schulgarten unser Beet vor, gruben es um, hackten und harkten es. Dann musste jedes Kind seine eigene Tomatenpflanze setzen und zur Stabilisierung an einem Stäbchen befestigen.

Verantwortungsbewusster Umgang
Mit den Schülerinnen und Schülern besprach ich, dass ab sofort jedes Kind Verantwortung für seine Pflanzen übernehmen müsste. Das bedeutet: selbstständig gießen, selbständig „ausgeizen“ und selbständig immer weiter hochbinden.
Ab dem ersten Tag zeigte sich, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit größer Begeisterung um ihre Pflanze kümmerten.
Mit großer Zuverlässigkeit besuchten sie ihre Pflanzen auch am Wochenende und in den Pausen – zupfen Unkraut und legten zu meiner Verblüffung „Bewässerungsgräben“ an. Auch organisieren sie selbständig die Pflege für Pflanzen von fehlenden Kindern.
Dies zeigt wieder, wie begeisterungsfähig Kinder im Grundschulalter sind – und dass sie Interesse an den unterschiedlichsten Dingen entwickeln, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
Auf die Ernte sind wir alle gespannt!