Nachdem meine Klasse in Jahrgangsstufe 2 und 3 jeden Tag morgendlich den „offenen Anfang“ nutzte, um Tier-Referate zu erarbeiten oder individuelle Fordermappen nach eigenem Interessensschwerpunkt zu bearbeiten, sind wir nun im 4. Schuljahr dazu übergegangen, digitale Präsentationen – im Sinne von „Power Point“, zu erstellen.
Gute mediale Ausstattung als Voraussetzung
Da unsere Schule im Rahmen des „digitalen Paketes“ mit einer Vielzahl von I-Pads ausgestattet ist, kam mir der Gedanke, meine Schülerinnen und Schüler weiter auf die kommende Schullaufbahn vorzubereiten, indem sie befähigt werden, digitale Präsentationen zu erstellen und vor einer Zuhörerschaft präsentieren zu können.
Schon in den vergangenen Schuljahren hatten wir täglich den „offenen Anfang“ auf circa 20-25 Minuten ausgedehnt, in dem alle Schülerinnen und Schüler an den bereits genannten Referaten arbeiteten, in dem sie klassische Plakate erstellten – und diese dann frei präsentierten.
Key Note als App
Nach einer kurzen Einführung in das Programm „Key Note“, bekamen die Kinder erst einmal Zeit, sich mit diesem Programm ohne thematische Zuordnung zu erproben, also Folien zu erstellen, Schriftarten zuzuweisen und in ihrer Größe zu verändern oder Informationen und Bilder aus dem Internet einzufügen. In beeindruckender Geschwindigkeit hatten sich meine Schülerinnen und Schüler den Umgang erschlossen – und begannen mit dem Erstellen einer Präsentation zu einem selbstgewählten Thema.
Schnell hatten sich auch „Experten“ herausgebildet, die zu jedem digitalen Problem eine Lösung parat hatten.
In beeindruckender Kürze der Zeit waren die ersten Präsentationen erstellt – die ich dann mit jedem Kind noch einmal durchging, um ggf. auf fehlende Inhalte, Rechtschreibfehler oder grafische Schwierigkeiten hinzuweisen. Nun ging es daran, sich die Folien gedanklich inhaltlich zu sichern – und dann vor der versammelten Klasse am Smartboard zu präsentieren.
Präsentationen als Weg zum Ziel
Jeder Präsentation, die von einer Mitschülerin oder einem Mitschüler gehalten wird, folgen die Klassenkameraden aufmerksam. Reflektiert wird am Schluss gemeinsam – wobei keine Kritik geübt, sondern Tipps gegeben werden, was zukünftig „besser“ gemacht werden könnte. Aus diesen Reflexionsphasen lernen dann schließlich alle – die Zuhörer als auch das präsentierende Kind.
Fazit:
Das Erstellen von Präsentationen im „offenen Anfang“ ist ein „Selbstläufer“. Alle Schülerinnen und Schüler meiner Klasse arbeiten mit großer Begeisterung an den I-Pads – und erwerben dadurch vielfältige Kompetenzen. Natürlich geht täglich Zeit für anderen Unterrichtsstoff „verloren“ – diese kann aber meiner Meinung nach an anderer Stelle wieder sinnvoll eingespart werden.