Gerade am Schuljahresanfang ist es manchmal nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, welche Themen und Inhalte man wann im Unterricht behandelt. Vor allem, wenn man ein Fach wie Sachunterricht fachfremd oder zum ersten Mal unterrichtet. Die Planung zu Beginn des Schuljahres ist deshalb überaus wichtig.
Ein Thema, das in den verschiedenen Bildungsplänen immer wieder auftaucht, ist das Thema „Tiere und ihr Lebensraum“. Darüber hinaus wird in einigen Bundesländern, wie z. B. in Baden-Württemberg, eine verbindliche Präsentation gefordert.
Deshalb ist es aus meiner Sicht sinnvoll, wenn man das Thema „Tiere“ mit einer Präsentation verbindet. Dazu möchte ich euch heute ein paar Tipps geben.
Was muss man vorab bedenken?
Bei der Planung bzw. Vorbereitung müssen vorab ein paar wichtige Fragen geklärt werden:
- Bekommen die Schülerinnen und Schüler für die Präsentation eine Note?
- Wo bereiten die Kinder die Präsentation vor?
- Welche Themen können gewählt werden?
- Benötigen die Schülerinnen und Schüler ein Plakat?
Ob die Schülerinnen und Schüler für die Präsentation eine Note bekommen, steht entweder in der Notenverordnung eures Bundeslandes (oder ähnlicher Stelle) oder wird durch die Fachschaft eurer Schule im Fach „Sachunterricht“ geregelt. Wenn es keine Vorgaben und Beschlüsse gibt, liegt es in eurem Ermessen, ob ihr Noten gebt oder nicht.
Falls die Präsentation benotet wird, müsst ihr im Rahmen der Notentransparenz die Eltern darüber informieren. Dazu eignet sich am besten der Elternabend, weil hier unklare Punkte gleich geklärt werden können.
Im Fall einer Benotung muss die Präsentation auf jeden Fall in der Schule vorbereitet werden. Andernfalls wäre nicht gewährleistet, wer die Präsentation vorbereitet hat bzw. wie groß der Anteil eures Schülers ist. Deshalb muss die Arbeitsphase auf jeden Fall in der Schule durchgeführt werden.
Um ein Tier zu präsentieren, benötigen die Schülerinnen und Schüler möglichst viele Informationen. Deshalb ist ein Computer mit Internetzugang absolut notwendig. Darüber hinaus wäre es super, wenn die Kinder noch Bücher, Poster, Fotos, Utensilien usw. zu ihrem Thema besorgen könnten.
Wie lange soll der zeitliche Vorlauf sein?
Natürlich kann man eine Präsentation nicht von „heute auf morgen“ durchführen. Die Kinder benötigen nicht nur für die Auswahl ihres Tieres, sondern auch zum Sammeln von Infos, Büchern usw. Zeit. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euren Schülerinnen und Schülern vorab genügend Zeit gebt. Der zeitliche Korridor sollte allerdings nicht zu kurz sein, weil die Kinder sonst möglicherweise nicht genügend Zeit haben. Der Korridor sollte aber auch nicht zu lang sein, weil viele Schülerinnen und Schüler die Arbeit erst einmal vor sich herschieben oder verdrängen.
Welche Tiere kommen für die Präsentation in Frage?
Bleibt die Frage, welche Tiere die Schülerinnen und Schüler auswählen können. Für die Klassen 1 und 2 ist es sicherlich am besten und sinnvollsten, wenn die Kinder (ihre) Haustiere präsentieren können. Die Kinder kennen sich bei diesem Thema nicht nur sehr gut aus, sondern sie haben darüber hinaus auch vielleicht noch Utensilien und/oder Fotos, die sie mitbringen können.
In den oberen Grundschulklassen halte ich dagegen das Thema für ungeeignet, weil es eher in die unteren Grundschulklassen gehört und deshalb wahrscheinlich auch schon in den ersten beiden Klassen behandelt wurde.
Hinzu kommt ein weiteres Problem, das natürlich auch in den unteren Klassen auftaucht. Viele Schülerinnen und Schüler möchten für ihre Präsentation möglichst das Thema „Hund“ und „Katze“ nehmen. Natürlich ist es keinesfalls sinnvoll, wenn mehrere Kinder das gleiche Tier behandeln. Deshalb müssen die Themen „Hund“ und „Katze“ entweder spezifiziert werden, also genauer gestellt werden (z. B. Deutscher Schäferhund, Berner Sennerhund) oder es muss gelost werden. Eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht.
Sicherlich ist es überaus sinnvoll und korrekt, wenn ihr die Präsentation im Zusammenhang mit der Behandlung eines Lebensraumes durchführt. Wenn ihr beispielsweise den Lebensraum Wald behandelt, bietet es sich natürlich an, dass die Kinder typische Waldbewohner, wie z. B. Fuchs, Reh, Hirsch, Buntspecht, präsentieren. Dies gilt natürlich analog auch für die anderen Lebensräume, wie z. B. Hecke, Teich, Wiese.
Diese Vorgehensweise bzw. Verknüpfung ist absolut korrekt und sinnvoll, aber darüber hinaus gibt es noch einige sehr interessante Möglichkeiten, welche Tiere die Schülerinnen und Schüler auswählen können. Doch dazu gibt es beim nächsten Mal mehr Infos.