In dieser Reihe von Bibelgeschichten dreht sich alles um Jesus und darum, wie er gehandelt und somit im Leben der Menschen gewirkt hat. Anhand einiger ausgewählter Geschichten des Neuen Testaments gebe ich euch Tipps, wie ihr die Stunden gestalten könnt, um mit den Kindern ein schönes Profil von der Person Jesus zu erarbeiten.
Vorbereitung
Der erste Schritt vor Thematisierung einer Bibelgeschichte im Religionsunterricht ist für mich, mir den passenden Bibeltext zur ausgewählten Geschichte aus der (Online-)Bibel herauszusuchen. Hier könnt ihr auf verschiedene Übersetzungen zurückgreifen. Wollt ihr eine eher nahbare Bibelübersetzung, so empfehle ich euch die „Hoffnung für alle“, die „NGÜ“ (Neue Genfer Übersetzung) oder die „Neues Leben Bibel“.
Theologisch gesehen ist die Lutherübersetzung näher am Urtext als die Hoffnung für alle, allerdings ist zweitere Übersetzung leichter verständlich, nahbarer und im Grundschulbereich sicher am praktikabelsten.
Ihr könnt euch Bibeltexte in verschiedenen Übersetzungen auf der Website https://www.bibleserver.com leicht nebeneinanderlegen und verschiedene Übersetzungen nebeneinander vergleichen.
Unterrichtsstunde
Ich empfehle die Geschichte den Kindern im Sitzkreis in angenehmer Atmosphäre zu erzählen. Für die Unterrichtsreihe „Jesus-Geschichten“ ist das ‚freie Erzählen‘ für mich ein absolutes „Muss“. Bitte lies die Geschichte nicht vom Zettel oder aus der Kinderbibel ab, sondern lies dir stattdessen meinen Artikel zum freien Erzählen im Religionsunterricht durch. Das hat meine Religionsstunden auf ein nächstes Level gehoben – ich verspreche dir: Es lohnt sich!!
Nachdem du dich gut mit der Geschichte beschäftigt hast, erzählst du sie frei im Sitzkreis. Du schmückst interessante Stellen aus, achtest darauf, wie die Kinder in der Geschichte ‚mitgehen‘ und verlängerst gerne auch einige Passagen. Variiere in der Sprechart – sprich mal lauter oder leise, neutraler oder spannender. Verändere auch deine Stimmlage, wenn du unterschiedliche Personen sprechen lässt. Und selbst, wenn du anfangs noch etwas gehemmt bist: Du wirst den Unterschied zum Vorlesen spüren, denn jetzt kannst du viel öfter den Blickkontakt zu den Kindern herstellen. Sie werden dir an den Lippen hängen und viel aufmerksamer sein, als wenn du die Geschichte vorliest.
Bodenbild und Partnerarbeit
Begleitend zur Geschichte kann man mit Holzfiguren die Protagonisten der Geschichte auf dem Boden anordnen. Eine Holzfigur steht für Jesus und viele Figuren stehen drum herum. Weiter weg stellt man einige Figuren als Kinder auf, welche am Ende der Geschichte nah an Jesus gestellt werden können, wobei die Menge um Jesus herum Platz macht. Diese kleinen visuellen Unterstützungen helfen den Kindern oft sehr, die Geschichte im Kopf zu behalten. Hat man keine schönen Holzfiguren, bieten sich Püppchen von diversen Brettspielen an. Auch Tücher können unterstützend als Sand / Wiese / Berge eingesetzt und gelegt werden. Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt und man kann mehr oder weniger in das Bodenbild investieren. Aber auch schon wenige Utensilien machen es für die Kinder erlebbarer und es bleibt länger im Kopf.
Da die Geschichte so simpel und so leicht verständlich ist, können die Kinder sie im Anschluss an die Erzählung auch in Gruppen mit eigenen ‚Püppchen‘ nachspielen.
Arbeitsblatt
Für die Arbeitsphase habe ich ein bereits vorhandenes Arbeitsblatt so zurechtgeschnitten, dass zwischen Jesus und den Kindern eine Lücke ist, in die sich die Kinder selbst hinein malen dürfen. So wird das Bild vermittelt, dass auch sie bei Jesus willkommen gewesen wären und es auch heute -geistlich gesehen- noch sind. Hier findet man online oder in Lehrwerken (Ausmal-)Bilder, die man gut verwenden kann.
Viel Spaß und bis zur nächsten „Jesus-Geschichte“.