Mit Kratzbildern die Ostergeschichte oder den Frühlingsanfang veranschaulichen

Behandelt man das Thema Ostern im Religionsunterricht, eignen sich Kratzbilder unwahrscheinlich gut, um die Diskrepanz von Tod und Leben in der Ostergeschichte zu veranschaulichen. Vom Kreuzestod Jesu, einem sehr schrecklichen Ereignis, hin zur Auferstehung und dem neuen Leben für Jesus als auch für uns. Wenige Dinge veranschaulichen dieses Phänomen besser als der Wandel der Farben von schwarz zu farbenfroh und bunt.

Theologische Aspekte

Theologisch sollte man hier immer weg vom Tod, hin zur Auferstehung lenken. Gott hat Jesus nicht im Grab gelassen, sondern ihn auferstehen lassen und später -an Himmelfahrt- in sein Reich aufgenommen. Durch Jesu Tod am Kreuz sind wir Menschen frei von Schuld, da Jesus diese Schuld am Kreuz getragen hat.
Nach dem Kreuz und dem Tod, da kommt das Schöne, die Versöhnung und die Vergebung - Gottes starke Liebe für uns Menschen, welche schon in dem ganzen Prozess der Motor ist. 

Weitere Ideen zur Ostergeschichte im Religionsunterricht gibt es hier.

Jahreszeitenwechsel

Kratzbild Frohe Ostern
Kratzbilder findet ihr online in vielen verschiedenen Shops. (Foto: Elisa)

 

Möchte man die Kratzbilder nicht im theologischen Kontext einsetzen, so kann man das Ganze auf den Jahreszeitenwechsel übertragen. Vom dunklen Winter, hin zum neu auflebenden Frühling. Vom Schlaf der Tiere und Pflanzen, hin zum Aufblühen und Erwachen. Die Kinder lieben die Arbeit mit Kratzbildern, da das Hervortreten der schönen Farben immer wieder ein Wow-Effekt ist.

Schön begleiten kann man die Frühlungskratzbilder mit einem Gedicht, zum Beispiel ‚Die Tulpe‘ von Josef Guggenmos, welches ich schon vor fast 30 Jahren in der Grundschule auswendig gelernt habe:

Die Tulpe
Dunkel
war alles und Nacht.
In der Erde tief
die Zwiebel schlief,
die braune.
Was ist das für ein Gemunkel,
was ist das für ein Geraune,
dachte die Zwiebel,
plötzlich erwacht.
Was singen die Vögel da droben
und jauchzen und toben?
Von Neugier gepackt,
hat die Zwiebel einen langen Hals gemacht
und um sich geblickt
mit einem hübschen Tulpengesicht.
Da hat ihr der Frühling entgegengelacht.

Den Nutzen von Gedichten und wie man diese gut mit den Kindern auswendig lernen kann, findet ihr in einem meiner letzten Beiträge (hier klicken).

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