Bereits im Frühling hatten wir als eine der ersten Pflanzungen in unserem Schulgarten Kartoffeln gelegt.
Sind sie einmal gesetzt, benötigen Kartoffeln wenig Pflege. Sie müssen nicht gegossen werden und wachsen auch in den Sommerferien ohne „Betreuung“. Hin und wieder sollten sie nur „angehäufelt“ werden um die Entstehung „grüner Kartoffeln“ zu vermeiden.
Da das Obst und das Gemüse in unserem Schulgarten nicht gespritzt wird, ist nur noch wichtig darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht von Kartoffelkäfern befallen werden.
Kartoffelernte
In Sachunterricht behandelten wir seit den Sommerferien den Themenbereich „Rund um die Kartoffel“. Deshalb bot es sich an, die Kartoffeln im Schulgarten gemeinsam zu roden.
Regelmäßig kontrollierten wir, ob das Kartoffelkraut verwelkt war – das Zeichen dafür, dass die Kartoffeln bereit zum Roden waren.
Nun musste nur noch das Wetter mitspielen: Es durfte nicht regnen und es sollte auch einige Tage zuvor trocken gewesen sein, damit die Erde gut zu bearbeiten ist.
Die Kinder freuten sich sehr darauf und kamen in entsprechender Kleidung in die Schule: festes Schuhwerk und Hosen, die dreckig werden konnten.
Mit zwei Forken hoben einige Kinder zunächst die Pflanzen leicht in der Erde an, bis die ersten Kartoffeln sichtbar wurden. Andere Kinder hatten dann die Aufgabe, alle Kartoffeln in Eimer zu sammeln.
Eine weitere Gruppe wusch die Kartoffeln und sammelte Knollen mit grüner Schale heraus, die zum Verzehr nicht geeignet sind. Diese grünen Kartoffeln können jedoch im Kunstunterricht zum Kartoffeldruck verwendet werden.
Die genießbaren Kartoffeln wurden nun getrocknet und in Säcken verpackt. In der Koch-AG unserer Schule sollen diese zu leckeren Gerichten verarbeitet werden.
Die Kinder hatten sehr große Freude an dieser Arbeit. Zur Belohnung durfte sich jedes Kind eine Kartoffel aussuchen und mit nach Hause nehmen.
Mit der Kartoffelernte ist die Arbeit im Schulgarten zum größten Teil für dieses Jahr abgeschlossen. Nun müssen die Beete nur noch umgegraben werden. Der Frost im Winter sorgt dann für den Zerfall der Erdschollen.
Ein Rückblick auf unsere Gartensaison zeigt, dass meine Schüler fast ausnahmslos mit sehr viel Freude im Schulgarten tätig waren. Auffallend war auch, dass sie großes Interesse an der traditionellen Arbeit zeigten.
Die Kinder haben viel gelernt und werden im nächsten Frühjahr mit neuem Tatendrang aktiv werden.