Obwohl immer mehr von „Nachhaltigkeit“ die Rede ist, ist das Thema meines Erachtens nach immer noch nicht „richtig“ in der Grundschule angekommen. Und dass, obwohl das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: BNE) seit 2015 fest in der Agenda 2030 verankert ist. Enthalten sind darin die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sich unter anderem mit Themen wie Umweltschutz, Klimawandel, Bildung, sozialer Gerechtigkeit, verantwortungsvollem Konsum und einem gemeinsamen, respektvollen Zusammenleben befassen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, wie sie verantwortungsvoll mit der Natur, mit Mitmenschen und Ressourcen umgehen. Dabei sollen die Kinder erkennen:
„Ich kann etwas bewirken!“

Als Einstieg in das Thema bietet sich ein einfacher, aber äußerst informativer und kindgerechter Videofilm an (zum Beispiel dieser hier).
Beim Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es besonders wichtig, dass das Thema nicht einfach nur abgearbeitet, sondern vor allem auch „gelebt“ wird.
Umsetzungsmöglichkeiten gibt es sehr viele. Über einige Möglichkeiten, wie beispielsweise, den Schulgarten, wurde hier schon berichtet. Bei den Möglichkeiten muss man zwischen kurz- und mittel- bzw. langfristigen Maßnahmen unterscheiden. Hier sind einige Möglichkeiten aufgeführt.
Kurzfristige Maßnahmen:
Mülltrennung besprechen
Lerngang in die Natur (z.B. Wiese, Park, Wald)
Müllfreies Frühstück („Pausenbrot-TÜV“)
Geschichten und Bücher zum Thema Umweltschutz und Klima (vor-) lesen und besprechen
Tausch- oder Verschenkaktion (Die Schülerinnen und Schüler bringen Bücher und Spielsachen mit, die sie nicht mehr brauchen, z.B. im Rahmen eines Schulfestes)
Upcycling-Projekt im Fach Kunst
Im Fach Mathematik den Energieverbrauch berechnen
Mittel- und langfristige Maßnahmen:
Einrichtung eines Schulgartens (Beiträge siehe hier)
Regelmäßige Projektwochen (Mögliche Themen: Unsere Erde, Regenerative Energien, Invasive Tierarten, Fairer Handel)
Fortbildung von Lehrkräften im Bereich BNE
Energie- oder Umweltschule werden („Umweltschule in Europa“)
Teilnahme an Wettbewerben im Bereich Klimaschutz (z.B. „Energiesparmeister“)
Kooperation mit außerschulischen oder lokalen Partnern z.B. Bauernhof, NABU, BUND

Eine kurzfristige Maßnahme könnte aber auch sein, dass die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Lehrkraft die Bäume auf dem Schulgelände, die unter der Trockenheit und Dürre leiden, gießen. Normalerweise sind dafür die städtischen Bediensteten zuständig, aber bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius kann es nicht schaden, den einen oder anderen Baum zu gießen.