Heute habe ich eine Idee, was man als Grundschule zum Thema Nachhaltigkeit und Klima machen kann. Dabei geht es nicht nur um Theorie, sondern um eine ganz konkrete Idee, die man, sofern die Voraussetzungen gegeben sind, auch praktisch umsetzen kann. Es geht um Tiny Forests.
Tiny Forests, auch Miniwälder genannt, sind auf kleiner Fläche (etwa 100 bis 400 m²) angelegte, naturnahe Wälder, die nach der Miyawaki-Methode gepflanzt werden. Dabei werden standortgerechte, heimische Pflanzenarten sehr dicht gepflanzt, was zu schnellem Wachstum und hoher Biodiversität führt. Innerhalb weniger Jahre entsteht ein Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Pilze.
Zu den Vorteilen
Für Grundschulen bieten Tiny Forests eine hervorragende Möglichkeit, Umweltschutz und Naturbildung praktisch erlebbar zu machen. Die Schüler und Schülerinnen können direkt am Pflanzprozess teilnehmen, den Wald beim Wachsen begleiten und ökologische Zusammenhänge beobachten. Der Tiny Forest wird so zum grünen Klassenzimmer, das Neugier und Verantwortungsbewusstsein fördert. Themen wie Klimaschutz, Wasserkreislauf oder Insektenvielfalt lassen sich dort anschaulich unterrichten.
Zudem verbessern Tiny Forests das Mikroklima, speichern CO₂, filtern Feinstaub und bieten Abkühlung im Sommer – besonders in städtischen Gebieten ein wertvoller Beitrag zur Lebensqualität.

Zur Umsetzung
Soweit die Vorteile, aber natürlich kann es bei der Umsetzung auch Probleme und Schwierigkeiten geben.
Je nachdem, wo sich eure Schule befindet, kann es schwierig, vielleicht sogar unmöglich sein, eine geeignete Fläche zu finden. Schulen in eher ländlicher Umgebung haben es sicherlich leichter, als Schulen in der Innenstadt.
Vor allem in den ersten Jahren ist ein Tiny Forest ziemlich arbeitsintensiv.
Ein wichtiger Punkt ist aber auch die Finanzierung. Eventuell kommt ein Förderverein oder auch lokale Unternehmen als Sponsoren in Frage.
Ich selbst habe noch keine konkreten Erfahrungen mit Tiny Forests gesammelt, aber in Deutschland gibt es ein paar wenige Schulen, die das Konzept schon in die Praxis umgesetzt haben. Wer sich auf die Suche begeben möchte, wird im Internet fündig.
Tiny Forests zeigen, wie Grundschulen aktiv zur Umweltbildung und zum Klimaschutz beitragen können. Und das direkt vor der eigenen Schultür.
Wer Interesse hat und Hilfe braucht, kann sich beispielsweise an MIYA e.V., die Tiny Forests – Initiative Deutschland oder auch an die Arboretum Foundation wenden. Aber auch andere Organisationen (z.B. Umweltorganisationen und Stiftungen) können eventuell hilfreich sein. Sowohl in fachlicher, wie auch in finanzieller Hinsicht.