Lehrerkalender – auf der Suche nach dem perfekten Kalender für den Lehreralltag

Auf meinem Kalender steht „Chaosbegleiter und Ideenhüter“ – was ist euer Lehrerkalander noch alles außer Kalender? Er ist für viele nicht nur Unterrichts- und Klassenplaner, sondern auch noch Tagebuch und manchmal sogar noch mehr als das. Es ragen überall bunte Zettelchen heraus, überall sind wichtige Dinge notiert und man versucht eine Struktur in das Chaos zu bringen und trotzdem möglichst immer alles parat zu haben – ähnlich dem Lehrerpult.

Kalender gibt es in unzähligen Varianten…

Mit dem Thema „Wie sieht mein perfekter Lehrerkalender aus?“ beschäftige ich mich schon länger und habe schon verschiedene Formate und Bindungen (Ringordner, Heftung…) ausprobiert und bin auch dabei verschiedene Anbieter durchgegangen. Bei Verlagen und vorgedruckten Kalendern hat man ja häufiger mal das Problem, das man Seiten dabei hat, die man in der gedachten Art nicht verwendet. Diese habe ich dann meistens zweckentfremdet und überklebt mit meinen Listen und Infozetteln. Aber ärgerlich wurde es dann, wenn auch die vorgefertigten Seiten sich als nicht so praktisch herausstellten.

… und Formaten

Vom DinA5 Format war ich ziemlich schnell weg, vor allem in dem Jahr als ich als Fachlehrerin gearbeitet habe und kein eigenes Klassenbuch hatte, brauchte ich Platz um meine Stundeninhalte aufzuschreiben. Meine Wochenplanungen entsprachen immer weniger meinen tatsächlichen Stundeninhalten, da ich oft auch Vertretungsunterricht übernahm. Also habe ich mir einen Plan für die grobe Woche gemacht und dann noch mal eine Verfeinerung vorgenommen. Die gehefteten Planer hatten für meinen Geschmack zu schnell Eselsohren und sahen zu abgenutzt aus, die gebundenen Planer waren häufig einfach auch dicker und hatten zu viele Seiten, die ich gar nicht brauchte. Und es war mir zu unpersönlich. Da hatte ich immer den Drang es mir „schön zu machen“. Ich hatte dann noch zwischendurch mal einen Kalender von einem Verlag, der schon ein bisschen schönere Schrift benutzt hatte und das ein oder andere Cartoon auf den Seiten hatte. Das war zwar nett anzusehen, aber auch da hab ich viel Zeit investiert, bis es wirklich „mein“ Kalender wurde.

Mein perfekter Kalender…

Irgendwann dachte ich mir dann: Ich muss mir meinen Kalender selbst zusammenstellen. Nur die Listen und Seiten, die ich brauche. Raus, was ich nicht brauche und flexibel auch mal eine Konferenzeinladung oder Liste zu einer Projektplanung einheften können: Seit einem Jahr benutze ich also einen Ringbuchordner (blanko, den ich mir dann kreativ gestaltet habe) und darin ist wirklich nur noch das, was ich brauche. Dazu habe ich mir Blanko-Vorlagen für die Sachen erstellt, die ich brauche und habe mir das dann auf (zum Teil buntes Papier) kopiert. Dabei konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Manche Listen sind liebevoll mit der Hand gemalt und verschönert, andere sind funktional am PC erstellt (Tabellen, Listen….) und wieder andere eine gute Mischung aus beidem  - je nachdem ob gerade Zeit war.

… persönlich, funktional und individuell

Entstanden ist angelehnt an mein Bullet Journal, das ich auch privat (mit Begeisterung) führe, ein Lehrerkalender, der meiner persönlichen Ordnung entspricht und somit einfach funktional und trotzdem übersichtlich und ansehnlich ist. Vorbei ist es, Listen doppelt zu führen oder sie zwar im PC zu haben, aber nicht zur Hand. Auch bei der Unterrichtsplanung hilft es mir sehr. Heute arbeite ich auch gerne mit Post-its um meine Stunden als gesamtes Konzept spontan innerhalb der Woche verschieben zu können. So kann ich auch als Klassenlehrerin flexibler auf den Vertretungsunterricht und spontane Änderungen reagieren. Einen Hinweis noch für die, die sich auch für einen Ringbuch(ordner) entscheiden: Man muss regelmäßig auch hier mal „ausmisten“ und aufräumen. Was ich nicht mehr brauche, oder was vorbei ist, hefte ich aus. Sonst wird es nämlich einfach zu viel/unübersichtlich und auch in der Tasche zu schwer. Einige Verlage bieten „ihre“ Lehrerkalender inzwischen auch gelocht an. Für die, die sich also nicht alles selbst erstellen wollen, wäre das vielleicht auch eine gute Zwischenlösung auf dem Weg zum perfekten eigenen Lehrerkalender. Außerdem haben sich inzwischen auch schon Lehrer, die selbst einen Blog betreiben, Gedanken zum Lehrerkalender gemacht und bieten eigene Listen zum Download an. Man muss nicht alles selbst erfinden und erstellen. Nur Mut!
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