Es ist Herbst, die Blätter verfärben sich und fallen. Immer wieder ist es anregend, sie zu sammeln, um damit zu gestalten. Wie Kinder die Herbstblätter als Druckform verwenden und ihre Farbigkeit zugleich als Anregung fürs Malen begreifen können, zeige ich heute.
Material erkunden
Die Kinder der 3. Klasse bringen gesammeltes Herbstlaub mit: große und kleine Blätter, auch unterschiedlich geformte unterschiedlicher Farbigkeit. Sie betrachten ihre Funde, vergleichen sie, und ertasten Ober- und Unterseite eines jeden Blatts. Die Rippen fühlen sich spannend an, stellen sie fest.
Was wird benötigt?
- Herbstblätter
- Wasserfarbkasten mit Borstenpinsel und Wasserbecher
- Zeichenblatt DinA3
- Probepapier
Das Experiment
Nun rege ich an, die strukturreiche Seite eines Laublatts mit Wasserfarbe und Pinsel einzufärben, um es auf einem Probepapier zweifach abzudrucken. Es wieder einzustreichen und mehr oder weniger Wasser zu verwenden. Bei der Auswertung des Experiments bemerken die Kinder, dass weniger Wasser besser ist, da die Farbe satter und die Form klarer erscheint. Bei zweimaligem Abdrucken wird die Farbe schwächer. Zugleich erfahren sie, dass der Abdruck interessant ist, weil die eingefärbte Blattseite Höhenunterschiede aufweist.
Futuristische Gesichter erfinden
Die Kinder entwickeln die Idee, mithilfe solcher Abdrücke Gesichter zu gestalten. Die bunten Farben des Herbstlaubs wollen sie zum Vorbild nehmen. Einfach anfangen, heißt nun die Devise, im Tun entwickeln sich die Ideen. Witzige Gesichtsformen entstehen schließlich, doch sind nicht alle Kinder mit ihrem Ergebnis zufrieden. Es erscheint ihnen zu undefiniert. Daher rege ich an, das Gesicht mit heller Farbe auszumalen, das Umfeld dagegen in dunklem Ton. Farben dabei auch zu mischen oder mit Wasser aufzuhellen sei besonders spannend, auch, wenn der Pinsel nicht nur gestrichen, sondern getupft würde. Die meisten Kinder greifen die Anregung auf.
Differenzierung/ Präsentation
Wer schneller fertig ist, gestaltet seine Probeblätter malerisch aus. Alle Ergebnisse stelle ich im Klassenzimmer aus. Sie geben reichlich Anlass für Gespräche.