In den vergangenen zwei Beiträgen habe ich gezeigt, wie ich das Thema „Unser eigenes Erklärvideo“ in einer vierten Klasse eingeführt und angebahnt habe. Nun wird es konkreter. Die Gruppen wurden gebildet, das Brainstorming führte zu kreativen Ideen und Möglichkeiten der Umsetzung und nun gilt es, die Ideen kriteriengeleitet unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte festzuhalten.
Was ist inhaltlich wichtig für das Video?
Meine Lerngruppen sollten die vier Fälle des Nomens anschaulich und verständlich erklären. Gemeinsam entschieden die Gruppen also, welche Fachbegriffe unbedingt genannt und erklärt werden müssen. In diesem Fall sowohl die lateinischen Wörter Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ als auch die Leitfragen dieser Fälle. Zusätzlich sollten sie sich für verständliche Sätze entscheiden, die als Beispiel für die Erklärung des jeweiligen Falles dienen. Zur Verdeutlichung der Anschaulichkeit war es wichtig, das entsprechende Nomen mit Artikel im jeweiligen Beispielsatz optisch und einheitlich hervorzuheben.
Was benötigen wir zur Darstellung?
Bis auf zwei Gruppen haben sich alle Gruppen für ein Video in Legetricktechnik entschieden. Die anderen beiden Gruppen haben sich für ein Tutorial und einen Film per iMovie entscheiden, in denen Schleich-Tiere als Erklärpaten eingesetzt wurden. Dennoch wurden auch in diesen Gruppen schriftbasierte Notizen digital eingebunden.
Für die Legetricktechnik war auch Kreativität für die Darstellungen gefragt. Hierfür haben die SchülerInnen Zeit zur Recherche bekommen, entsprechende Bilder ausgedruckt und mit bunten Farben angemalt. Natürlich führte das auch dazu, dass sie mehr Bilder ausgedruckt hatten, als tatsächlich notwendig gewesen ist. Denn wie sie diese später im Video zur Geltung bringen sollten, kam im nächsten Schritt.
Die Sache mit dem Drehbuch
Durch das Verzetteln und der Detailverliebtheit bei einigen Gruppen entstand kurzzeitig Unsicherheit, als ich im Tagesinput eine Vorlage für ein Drehbuch vorgestellt hatte.
An der Tafel entwickelten wir an einem anderen Beispiel eine kurze Skizze für ein mögliches Storyboard und sprachen die Regieanweisungen für eine Videosequenz mündlich durch.
Was soll wann geschehen?
Wer übernimmt welche Aufgabe?
Wie lautet der Sprechtext zu dieser Szene?
Was kommt danach?
Aus welcher Richtung soll was eingeschoben werden?
Insgesamt war dies ein Punkt, an dem „Puh!“ Zur Tagesordnung gehörte. Im Nachhinein weiß ich auch gar nicht mehr, wie wir diesen kurzen Hänger bewältigt haben, aber irgendwann machte es auch bei allen „Klick“ und sie machten sich Notizen, kritzelten ein Storyboard oder nutzten eine Vorlage zum Ausfüllen.
Verfolgt auch den nächsten Beitrag, um den Weg von der Probe bis zum konkreten Endergebnis zu verfolgen.
