Grammatik mal anders - Auf dem Weg zum eigenen Erklärvideo (4)

Wer die vergangenen drei Beiträge zum Thema Erklärvideo verfolgt hat, darf nun gespannt auf die Ergebnisse sein. Bis dahin war es noch mühsamer Weg…

Proben, proben, proben

Dass die Erstellung eines Erklärvideos viel Arbeit ist, die in den wenigen Minuten des fertigen Videos gar nicht zu erkennen ist, haben meine SchülerInnen recht schnell gemerkt. 

Als die Gruppen ihre jeweiligen Konzepte im großen Plenum vorgestellt hatten und damit einen Einblick in ihre jeweiligen Gruppenarbeiten gaben, ergab sich die Gelegenheit zum Austausch derjenigen Gruppen, die sich für die gleiche Technik entschieden hatten. Danach ging jede Gruppe wieder in ihre eigenen Ecken oder Räume und nahm neue Erkenntnisse mit in die eigene Arbeit. Dann probten sie ihre Sprechtexte, um sicher und deutlich sprechen zu können. Danach sollte die filmische Umsetzung folgen.

Drehbuch und Storyboard richtig nutzen

Einige Gruppen hatten gute Notizen vorliegen und konnten sie dennoch nicht umsetzen. Ihnen fehlte ein kleiner Anstoß. Denn obwohl alle Ideen und die jeweiligen Sprechtexte im Storyboard aufgeschrieben waren, kamen sie schwerfällig zum nächsten Schritt.

So gesehen bauten wir in einem Raum ein Filmset auf, den alle Gruppen für die Legetrick-Technik zum Filmen abwechselnd aufsuchen mussten. Dazu legten die SchülerInnen alle Materialien in genau die Richtungen, aus denen sie später eingeschoben werden sollten. Von allein kamen sie dann auf die Idee, die Bestandteile aus ihrem Storyboard untereinander zu legen und damit eine Reihenfolge einzuhalten. Das klappte dann gut und das gleichzeitige Sprechen des vorbereiteten Textes während des Schreibens ging mit wenig Übung auch. Und dennoch war das Video noch lange nicht abgedreht.

So sah unser Filmset aus. (Foto: Nova)

Das Video filmen

Für unser Filmset hatte ich ein iPad inklusive Halterung aufgebaut. Das filmische Geschehen fand darunter statt. Um den Filmbereich zu begrenzen, haben wir ein weißes Papier im Format DinA2 untergelegt.

Für die Kinder war es spannend, herauszufinden, wann etwas nicht mehr von der Kamera erfasst wird und wie sie ihre Hände um die Materialien legen mussten, damit alle zum richtigen Zeitpunkt reibungslos die jeweiligen Aufgaben erfüllen konnten. Auch das musste nämlich geübt werden! 

Und selbst wenn irgendwie alles gut lief, kam von außen ein störendes Geräusch oder aber eine/r ruckelte am Tisch. 

Nun ja, klappern gehört ja bekanntlich zum Handwerk und der Stolz, der mit einem guten Ergebnis am Tagesende in den Gesichtern der Kinder zu sehen war, war hochverdient!

Erklärvideos präsentieren und bewerten

Als alle Videos abgedreht waren, haben wir uns sehr auf die Präsentation gefreut. Dazu haben die Gruppen kurz etwas über ihre Arbeitsweise und Erfahrungen während des Projekts gesprochen, bevor dann das fertige Video gezeigt wurde.

Um ein kriteriengeleitetes Feedback zu ermöglichen, habe ich einen übersichtlichen Feedbackbogen zur Verfügung gestellt, der die Inhalte aufgriff, die wir in der Erarbeitungsphase ganz am Anfang des Projekts besprochen hatten.

Grundsätzlich darf ich an dieser Stelle verraten, dass fast alle Videos sehr gute Feedbackergebnisse bekommen haben und das Projekt damit in mehrfacher Hinsicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Zeitfaktor

Für das ganze Projekt hatten wir zwei Schulwochen Zeit. Die brauchte es allemal! Gerade für das finale Drehen brauchte jede Gruppe viel Zeit. An einem Tag hatten wir zwei gute Videos im „Kasten“. Dadurch, dass nicht alle Gruppen das Erklärvideo im Legetrick-Set gedreht hatten, lief einiges auch parallel. Das war dann unsere Rettung!

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