Heute möchte ich drei Ideen für den Deutschunterricht mit euch teilen. Diese beziehen sich sowohl auf das Schreiben und Lesen als auch auf den Bereich Sprache untersuchen.
1. Abschreibhilfe
Das reine Abschreiben von Texten mag verschiedene Emotionen bei den Lesenden auslösen, hat aber doch einige Vorteile, beispielsweise dass die Kinder schneller und sicherer in der Handschrift werden, wenn man es oft genug übt.
Es soll aber gar nicht hat darum gehen, wie sinnvoll man das Abschreiben findet, sondern eher darum, wie man es Kindern leichter macht, die Schwierigkeiten beim zügigen und korrekten Abschreiben haben, beispielsweise weil sie immer wieder zwischen den Wörtern oder in den Zeilen verrutschen oder sehr langsam beim Abschreiben sind.
Ihr seht auf dem Foto die beiden Stein-Magneten (lila und gelb), welche in meinem Beispiel von 2 unterschiedlichen Kindern genutzt wurden, um sich die Stelle zu merken, wo sie gerade beim Abschreiben sind. Nach einigen Wörtern dürfen die Kinder immer wieder aufstehen und den Magneten weiterschieben. So sieht man als Lehrkraft ohne Mühe direkt, wo die Kinder gerade sind. Die Kinder, denen diese Aufgabe schwerfällt, haben somit bei der Aufgabe, die hohe Konzentration von ihnen fordert, die nötige Bewegung integriert.
2. Buchstabe des Tages
Das Ritual „Buchstabe des Tages“ kann man gut nutzen, sobald alle Buchstaben eingeführt wurden, um die Buchstabenschreibung in der Lineatur sowie das korrekte Schreiben der Wörter mit diesem Buchstaben zu üben.
Man kann sich dafür 3-4 Minuten im Deutschunterricht Zeit nehmen und stets einen Buchstaben oder eine Buchstabenkombination (wie in meinem Beispiel das „Pf“) nennen lassen. Die korrekte Schreibung in der Lineatur wird nochmal besprochen (oben rechts auf dem Foto) und lässt die Kinder einige Wörter sammeln, die mit dem Buchstaben oder der Buchstabenkombination geschrieben werden.
Diese Übung kann auch ausgeweitet werden, indem man die Wörter als Lernwörter nutzt und beispielweise sie jeweils 5x ins Heft schreiben lässt. Es reicht aber auch als kurze, zackige, ritualisierte Übung zum Start des Deutschunterrichts und die Kinder lieben solche vorhersehbaren Abläufe und beteiligen sich stets sehr gut.
3. Buchtipp
Hat man eine Bücherei in der Schule oder kann die Stadtbücherei gemeinsam besuchen, lohnt sich der „Buchtipp“. So lernen die Schüler verschiedene Arten von Büchern kennen und machen sich gegenseitig Lust aufs Lesen.
Ich gehe einmal pro Woche in die Schulbücherei und die Kinder können sich dort Bücher ausleihen. Hier kann man im Deutschunterricht anknüpfen, indem man beispielsweise Antolin nutzt und die Kinder motiviert, dort die Rätsel zu den Büchern zu machen. Ich beziehe diese Zusatzaufgabe oft zu einem kleinen Teil in die Deutschnote ein, da es wöchentlicher Bestandteil unseres Deutschunterrichts ist und ich fleißige Leser gerne motivieren möchte.
Ebenso kann man sich im Internet das Buchtipp-Arbeitsblatt (meins ist von „Frau Locke Grundschultante“) herunterladen und mit den Kindern eine Buchtipp-Ausstellung machen. Jedes Kind beschreibt darauf kurz, um was es in dem gelesenen Buch ging, wie es ihm gefallen hat und wie viele Sterne es dafür vergeben würde. So bekommen viele Kinder Lust auf neue Bücher und man hat die Chance Genres und Themen kennenzulernen, die man selbst vielleicht nicht auf Anhieb ausgewählt hätte. Man kann statt einer Ausstellung auch Mini-Referate mit dem Buchtipp verknüpfen und die Kinder die Buchtipps vor der Klasse vorstellen lassen.