Weihnachtsbasteln – vergänglich oder nachhaltig?

 

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Ob Schmücken der Fenster im Klassenraum, ein Weihnachtsgeschenk für die Eltern, Anregung der Fantasie oder Förderung von Feinmotorik. Das alles kann Weihnachtsbasteln sein und es wird von allem etwas dabei sein. Die Frage, wo das Material herkommt, ob gekauft, gespendet oder von den Kindern mitgebracht, stellt sich auch dieses Jahr wieder. Obwohl auf der Materialliste aller Schülerinnen und Schüler in unserer Schule ein Block Tonpapier notiert ist, reicht es meist nicht für ein ganzes Schuljahr zusätzlich zum Weihnachtsbasteln. Und das Nachkaufen durch die Eltern klappt nicht immer reibungslos. Ich habe mich dieses Jahr für das Basteln aus Abfallprodukten entschieden. Im Zuge eines größeren Bewusstseins, auch unter den Schülerinnen und Schülern, lassen sich diese motivieren und dafür begeistern, dass Müll nicht gleich Müll sein muss.

Der Weg ist das Ziel

Um genügend Material beisammen zu bekommen, haben wir schon nach den Sommerferien damit begonnen, leere Milch- oder Saftkartons zu sammeln. Schnell ist eine beachtliche Anzahl an Tetrapackungen vorhanden und die Kinder sind gespannt, was daraus entstehen wird. Eine Überlegung im Vorfeld war, meine Klasse schon im Kunstunterricht damit arbeiten zu lassen und somit eine Art Vorauswahl für die anderen Schülerinnen und Schüler zu präsentieren. Aber dann würde es schnell zur Langeweile kommen. Vorgesehen ist nun also ein Kerzenhaus. Getränkekartons lassen sich mit einem Cuttermesser so präparieren, dass Fenster und Türen herausgeschnitten werden können und das Gehäuse mit Acrylfarbe bemalt oder mit bunten Steinen beklebt werden kann. Der Boden wird aufgeschnitten und so passt ein Teelicht hinein. Da das Weihnachtsbasteln an unserer Schule in den Nachmittag fällt, bringen die Kinder ihre Eltern oder auch manchmal Großeltern mit. Deshalb kann ich etwas mutiger sein beim Umgang mit Werkzeugen. Regeln werden zuvor zwar noch besprochen, aber da alle Klassenzimmertüren für alle Kinder jeglicher Klassenstufen geöffnet sind, können auch Erstklässler zu uns kommen.

Gemeinsame Würdigung

Nach drei gemeinsamen Bastelstunden werden die Kunstwerke ausgestellt. Sie hängen an den Fenstern des eigenen Klassenraumes oder in den Schaukästen in den Fluren. Erst am letzten Schultag nehmen die Kinder sie mit nach Hause. So ist die Schule in der Vorweihnachtszeit geschmückt. Jedes Kind kann die Arbeiten der Mitschüler ansehen und noch rechtzeitig zu Weihnachten mit nach Hause nehmen. So manches schöne und nachhaltige Geschenk ist daraus entstanden.

 

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