Jedes Jahr aufs Neue kommen von den Kindern ähnliche Fragen zur Zeitumstellung.
Warum machen wir das? Seit wann stellen wir die Uhren um? Muss die Uhr vor- oder zurückgestellt werden? Fragen über Fragen.
Ein guter Anlass, die Kindersuchmaschine FragFINN kennenzulernen.
Kindersuchmaschinen und Informationskompetenz
Heutzutage hat (fast) jeder die Möglichkeit, online an Informationen zu gelangen, die noch vor einigen Jahren nicht so ohne weiteres zugänglich gewesen wären. Mit dieser gewaltigen Informationsflut muss man aber auch effizient und verantwortungsbewusst umzugehen wissen. Diese Fähigkeit, auch Informationskompetenz genannt, meint nicht nur die Kompetenz zur Beschaffung von Informationen, sondern sie besteht auch in der Fähigkeit, die gefundenen Informationen zu selektieren, inhaltlich zu bewerten und zu präsentieren. Nur wer die Suchmaschine kompetent bedienen kann, kann das Internet für das eigene Lernen sinnvoll nutzen. Und genau deshalb üben wir das schon in der Grundschule!
Suchmaschinen in der Tabletklasse
Aber zurück in die Schule: Trotz Zeitumstellung saßen die Viertklässler meiner Tabletklasse pünktlich im Klassenzimmer und grübelten über Sinn und Unsinn eben dieser. Auch über die Richtung der Umstellung (eine Stunde nach vorne oder nach hinten?) waren sie sich nicht einig.
Ich ließ die Kinder zunächst ohne lange Einweisung mit der Kindersuchmaschine www.fragFinn.de suchen und ausprobieren. Dort wo Probleme auftraten, stand ich helfend zur Seite. Alle Kinder fanden Informationen und notierten sie auf ihrem Block. Diese Notizen durften sie im Anschluss natürlich den Klassenkameraden vorstellen. Manche Kinder hatten kurze Filme zum Thema gefunden, die wir über den Beamer anschauten. Sogar eine Eselsbrücke als Merkhilfe hatten sie entdeckt.
Im Sommer werden die Stühle VOR die Eisdiele gestellt. Deshalb stellt man die Uhren für die Sommerzeit eine Stunde nach VORNE.
Im Herbst stellt man die Stühle ZURÜCK ins Haus. Die Uhren werden für die Winterzeit eine Stunde ZURÜCK gestellt.
Mittlerweile nutzen wir fragFINN regelmäßig im Unterricht.
Tipps für eine erfolgreiche Suche
Schon bei dieser ersten Recherche entdeckten die Kinder selbstständig und fast zwangsläufig die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Suche. Denn bei einer Suche können einige Probleme auftreten:
Problem 1: keine passenden Treffer
Tipp: du brauchst einen geeigneten Suchbegriff. Wenn keine guten Ergebnisse angezeigt werden, versuche einen anderen Suchbegriff.
Problem 2: gar kein Treffer
Tipp: du musst den Suchbegriff richtig schreiben. (Anders als bei Google findet man bei fragFINN tatsächlich nur dann etwas, wenn der Begriff korrekt geschrieben ist).
Problem 3: zu viele Treffer, nicht übereinstimmende Informationen
Tipp: du brauchst etwas Geduld und solltest die Informationen von verschiedenen Seiten vergleichen!
Google vs. Kindersuchmaschine
Die Nutzung von Google kommt für die eigenständige Recherche der Kinder nicht in Frage. Viele Treffer sind für Kinder unverständlich. Und selbst harmlose Suchbegriffe befördern zum Teil fragwürdige, nicht jugendfreie Seiten ans Tageslicht. Suchmaschinen für Kinder sorgen dafür, dass nur für Kinder geeignete, von Medienpädagogen redaktionell geprüfte Treffer angezeigt werden. Seiten speziell für Kinder landen dabei in den Suchergebnissen ganz oben. Der Nachteil: sie liefern nicht zu jedem Thema Ergebnisse, was manchmal frustrierend ist.
Für fragFINN entschieden wir uns, weil es eine APP gibt, über die die Kinder suchen können ohne über den Browser ins Netz zu gehen. Außerdem erscheinen keine Werbeeinblendungen.
Neben fragFINN gibt es andere Kindersuchmaschinen wie z.B. www.blinde-kuh.de und www.helles-koepfchen.de. Für meine Unterrichtsvorbereitungen vergleiche ich ab und zu die verschiedenen Kindersuchmaschinen, bin aber noch zu keinem abschließenden Urteil gekommen.
Benutzt ihr Kindersuchmaschinen im Unterricht? Welche Erfahrungen habt ihr (in eurer Tabletklasse) gemacht? Habt ihr eine Lieblingssuchmaschine?
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wer doch mit einer Suchmaschine für Erwachsene suchen möchte, sich aber Sorgen um den Datenschutz bei Google macht, der könnte auf die Suchmaschine DuckDuckGo ausweichen. DuckDuckGo arbeitet werbefrei und verspricht, keine persönlichen Nutzerdaten zu sammeln, in der Standardeinstellung keine Cookies zu verwenden, kein Tracking zu betreiben und Suchbegriffe nicht an die Betreiber der Seiten in den Suchergebnissen weiterzugeben.