Umwelterziehung (7): Umweltschutz

In meinem heutigen Beitrag geht es nach längerer Zeit wieder einmal um das Thema „Umwelterziehung“. Das Thema kann man in vier verschiedene Bereiche einteilen. Vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Beitrag im letzten April erinnern, in dem es um den Bereich „Naturerfahrung“ gegangen ist. Im zweiten Teil geht es heute um den Bereich „Umweltschutz“.

Was sind die Ziele bzw. was sollen die Kinder lernen? Der Umweltschutz ist ein sehr wichtiger Bereich im Fach Sachunterricht. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Natur schützen. Aber was auf den ersten Blick einfach klingt, ist in Wirklichkeit gar nicht so ganz einfach…

Die verschiedenen Stufen

Die Schülerinnen und Schüler müssen zuerst die Zusammenhänge, Kreisläufe und Nahrungsketten in der Natur kennen. Das ist der Bereich „Naturerfahrung“. In meinen letzten Beiträgen habe ich euch dazu zahlreiche Tipps und Beispiele gegeben. Möglicherweise habt ihr mit eurer Klasse schon einen Lerngang in die Natur unternommen, bei dem euch Müllerablagerungen im Wald, Plastikflaschen in einem Bach oder ähnliche Dinge aufgefallen sind. Das Erkennen von solchen umweltgefährdenden Tatbeständen ist die zweite Stufe.

Warum darf im Wald kein Müll abgelagert werden? Warum gehören Abfälle, wie z. B. Plastikflaschen, nicht in einen Bach? Solche Fragen sollen die Kinder für das Thema Umweltschutz sensibilisieren. Mit dem Wissen und dem Erkennen ist es aber alleine noch nicht getan. Deshalb sollte in der dritten Stufe auch konkret etwas für den Bereich Umweltschutz getan werden.

Wie kann man selbst tätig werden?

Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Zum Beispiel mit der Teilnahme an sogenannten „Putzeten“, bei der Straßenränder, Wohngebiete oder andere Gebiete von Müll und Unrat befreit werden. In vielen Städten und Gemeinden werden solche Putzeten durchgeführt.
Wichtig ist aber auch der Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Also beispielsweise ein Pressebericht, bei dem über die Teilnahme an der Putzete berichtet wird.
Möglich ist auch ein Schulfest, bei dem die Besucher bzw. die Bevölkerung zum Beispiel mit Plakaten und Fotos auf das Müllproblem aufmerksam gemacht werden soll.
Viele Tageszeitungen haben spezielle Kinderseiten. Wenn dies bei euch ebenfalls der Fall ist, könntet ihr vielleicht einen Brief oder einen Bericht auf dieser Seite zum Thema Umweltschutz veröffentlichen.
Wenn ihr euch als Schule im Bereich Umweltschutz längerfristig engagieren wollt, könnt ihr auch eine Patenschaft (z. B. für einen bestimmten Bachabschnitt) übernehmen. Auch hierzu gibt es in vielen Gemeinden Möglichkeiten und Angebote. 

Es gibt viele Möglichkeiten, sich aktiv für den Umwelt- und Naturschutz einzusetzen. (Foto: Ralph)

Selbst Lebensräume schaffen

Nicht nur für die Insekten, über die ich im letzten Jahr schon einen Beitrag verfasst habe, sondern für alle Tierarten wird der Lebensraum bei uns in Deutschland immer kleiner. Insofern ist es nicht nur eine tolle Idee, sondern auch ein super Beitrag zum Umweltschutz, wenn ihr selbst neue Lebensräume schafft. Das kann beispielsweise ein Insektenhotel, ein Schulgarten oder auch ein Kräutergarten sein. Oder wie wäre es, wenn ihr Bäume pflanzt oder eine Naturwiese anlegt? Natürlich braucht ihr dazu genug Platz oder ein passendes Grundstück.

Umweltschutz muss aber nicht immer gleich größere Ausmaße annehmen. Der Umweltschutz fängt schon mit der Abschaffung der sogenannten „Elterntaxis“ oder mit dem Einsammeln von Müll auf dem Pausenhof, den der Wind in alle Richtungen bläst, an.

Ich hoffe, dass auch heute wieder die eine oder andere Anregung für euch dabei war. Das würde mich und vor allem unsere Umwelt freuen.

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