Füttert den Pinguin! Ein Übergangsprojekt zur Stärkung der Klassengemeinschaft

In Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Realschule Plus hat unsere schuleigene Sozialarbeiterin ein Projekt entwickelt, unsere Viertklässler kurz vor Übertritt an die neuen Schulen individuell und gemeinschaftlich zu stärken.

In der ersten Stunde dieses Projektes ging es darum, den Schülerinnen und Schülern ihre eigenen positiven Eigenschaften bewusst zu machen und sie dadurch in ihrem Selbstbild zu stärken.

In der zweiten Projektstunde lag der Schwerpunkt auf Zusammenarbeit:

Füttert den Pinguin

Eine sehr interessante und für die soziale Kompetenz hilfreiche Unterrichtsstunde fand unter dem Titel „Füttert den Pinguin“ statt:

Ein auf dem Schulhof stehender „Pinguin“ musste von der Klasse gemeinschaftlich „gefüttert“ werden. Dazu bekam jedes Kind eine Schnur, die es mit einer Hand festhalten musste. Die anderen Enden der Schnüre waren alle mit einem einfachen Ring verknotet, auf dem das Futter (ein Ball) platziert wurde.

Die Aufgabe bestand nun darin, den Ball vom Klassenzimmer aus durch das Schulgebäude zum Pinguin auf dem Schulhof zu transportieren. Fällt der Ball vom Ring, muss die Klasse erneut vom Startpunkt aus, dem Klassenzimmer beginnen. 

Beim Transportieren des „Futters“ über den Schulhof war nicht nur Geschicklichkeit, sondern vor allem viel Teamgeist gefragt. (Foto: Hanna)

Sofort wurde deutlich, dass dies nur durch gemeinsame Absprachen der Schülerinnen und Schüler gelingen konnte. Allein das Öffnen der Tür des Klassenzimmers sowie das Durchschreiten dieser, stellte eine erste ungeahnte Hürde dar.

Für mich als außenstehende Klassenlehrerin war es ungemein aufschlussreich und interessant zu sehen, welche Schülerinnen und Schüler nun eine Leitfunktion übernahmen und wie die Klassenkameraden darauf reagierten.

Nachdem beim ersten Versuch der Ball herunterfiel, als er in den Pinguin gelegt werden sollte, führte unsere Sozialpädagogin eine erste Reflexion mit den Kindern durch, bei der besprochen wurde, an welcher Stelle Schwierigkeiten aufgekommen waren und wie diese gelöst werden könnten.

Beim dritten Versuch gelang schließlich die erfolgreiche Fütterung. 

Nach mehreren Anläufen landete das Futter im Bauch des Pinguins. (Foto: Hanna)

Im Anschluss daran kam es zu einer Abschlussrunde, in der noch einmal gemeinsam resümiert wurde, wie wichtig Zusammenarbeit und Kooperation sind, wenn man gemeinsam ein Ziel erreichen möchte.

Da dieses „Spiel“ wenig Aufwand in Vorbereitung und Umsetzung darstellt, halte ich es für eine äußerst interessante Möglichkeit, dieses kleine Spiel in der Klasse zu erproben und auch dadurch Zusammenhalt und Kooperationsfähigkeit zu stärken.

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