Dass es im Kunstunterricht nicht immer um das Malen von Bildern gehen muss, zeigt die Begeisterung der Kinder im Umgang mit Materialien wie Holz und „richtigem“ Werkzeug.
Vor einiger Zeit fanden wir im Keller unserer Schule ein ausgedientes großes Snoopy-Holzschild, das wohl einmal vor langer, langer Zeit vor der Schule als Mahnung an den vorbeifahrenden Verkehr, langsam zu fahren, aufgestellt worden war.
Unsere Schulleitung bat meine bereits handwerklich versierte Klasse, dieses Schild neu zu beschriften: „Ab hier schaffen wir es alleine“ – einem Hinweis an Eltern, der vor dem Schulhof positioniert werden sollte. Auch fehlte in unserer Schule seit einiger Zeit eine Beschilderung, um den Besuchern den Weg zur „Verwaltung“, der „Turnhalle“ oder der „Betreuung“ zu weisen.
Mit großer Begeisterung an die Arbeit
Das Schild befand sich in einem ziemlich verlotterten Zustand: Der Lack blätterte ab und Teile des Holzes waren vermodert. Eine kleine Herausforderung, die die Schülerinnen und Schüler meiner Klasse jedoch dankbar annahmen. Da jedoch nicht 21 Kinder einer Klasse gleichzeitig an diesem Bild arbeiten konnten, überlegten wir uns, dass wir auch die Beschilderung unserer Schule in Angriff nehmen könnten.
Tolle Aufgaben, für die oft kaum sinnvoll zu nutzende Zeit kurz vor den Sommerferien.
Da unsere Schule im letzten Jahr einiges an Werkzeug zur Holzbearbeitung angeschafft hatte, waren wir gut vorbereitet. Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben gewählt hatten, ging es los:
Mit großer Konzentration wurde das große Schild geschliffen, vermodertes Holz abgesägt, ausgemeißelt und durch Holzkitt ersetzt. Anschließend wurde es in akkurater Feinarbeit neu lackiert und beschriftet.
Währenddessen beschäftigten sich die anderen Schülerinnen und Schüler mit dem „Wegweiser“. Auch hier musste gesägt, geschliffen und lackiert werden. Voller Stolz durften die Kinder nach Beendigung der Arbeiten gemeinsam mit dem Hausmeister die Standorte auswählen und die gestalteten Schilder installieren.