Geschichten aus dem Alten Testament (2): Noah und die Arche

Nicht nur die spannende Geschichte von Abraham wird bereits im ersten Schuljahr durchgenommen, sondern auch die Geschichte von Noah und der Arche findet bereits früh im Religionsunterricht seinen Platz. Und auch wenn die Geschichte auf dem ersten Blick umfangreich und schwer zugänglich erscheint, so kann sie doch auf die wesentlichen Inhalte runtergebrochen werden, ohne die Kernbotschaft dabei zu verlieren. 

Im Buch Genesis (Kapitel 6-9) wird erzählt, wie Gott Noah mit dem Bau der Arche beauftragt und ihn und seine Familie damit vor einer großen Flut beschützt. Außerdem sollen auch Landtiere beschützt werden. Noah bekommt genaue Anweisungen, wie die Arche auszusehen hat. Nach der Flut verspricht Gott, dass er eine solche Sintflut nicht nochmal auf die Erde kommen lässt. Zum Zeichen erscheint am Himmel ein Regenbogen, der an Gottes Versprechen erinnern soll. 

Die Geschichte von Noah, der Sintflut und dem Regenbogen ist in jeder Kinderbibel wiederzufinden. (Foto. Sophie)

Zentrale Unterrichtsschritte

Im Unterricht beschränke ich die alttestamentliche Geschichte auf vier wesentliche Kernaspekte: 

1.  Bau der Arche: Es ist sehr wichtig, die Schülerinnen und Schüler dort abzuholen, wo sie stehen. Das bedeutet, dass es zunächst einer Einführung bedarf, was in der Zeit von Noah los war, wie es überhaupt zum Bau der Arche kam und warum Gott Noah diesen Auftrag erteilt. 

2.  Einstieg in die Arche: Auf vieles musste Noah achten, alles Überlebensnotwendige musste er mitnehmen. Hier kann der Auftrag an die Kinder lauten: Was würdest du mitnehmen auf dieser Reise? Auf was kannst du (nicht) verzichten? 

3.  Regenbogen: Der Regenbogen ist seitdem ein Symbol für Gottes Versprechen an die Menschen geworden, ein Zeichen des Bundes. Das Wort „Zeichen“ oder „Symbol“ ist nur schwer zugänglich und so ist es hier wichtig, mit den Kindern über Zeichen zu sprechen: was sie bedeuten, wo sie zu finden sind und wofür es sie gibt. 

4.  Gemeinschaftsbild: Zum Abschluss ist es schön, wenn ein Gemeinschaftsbild entsteht. Der Regenbogen ist das klassische Symbol, das an die Geschichte der Arche Noah erinnert. Hierfür kann ein Regenbogen aus bunten, ausgeschnittenen Händen entstehen. Wenn die Zeit dafür nicht ausreicht, könnte auch ein kleines Faltheftchen entstehen, in der die Geschichte auf Bildern zusammengefasst wird. So können die Kinder es mit nach Hause nehmen. 

Ein Heftchen zu der Arche Noah-Geschichte bildet einen runden Abschluss zur Unterrichtsreihe. (Foto: Sophie)

Fächerübergreifendes Bauprojekt

Passend zu dieser Geschichte und fächerübergreifend mit dem Kunst- oder Werkunterricht zusammen kann auch eine große Arche entstehen. Hierfür bedarf es natürlich mehr Zeit, aber es ist ebenfalls ein schönes Gemeinschaftsprojekt und fördert den Zusammenhalt. Denn insbesondere für Erstklässler ist es schön zu erfahren, was sie alles als Gemeinschaft und in Teamarbeit schaffen können. Das schult und stärkt sie für ihre weiteren, gemeinsamen Grundschuljahre.

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