Eine Klassenzeitung zum Abschied

In wenigen Tagen endet bei uns das Schuljahr. Für meine vierte Klasse gleichzeitig auch ihre Grundschulzeit. Was wäre für die letzten Schultage besser geeignet als die Erstellung einer Klassenzeitung? Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich nach den letzten Lernzielkontrollen nichts sehnlicher als die Ferien, doch für ihre eigene Zeitung legen sie sich nochmal richtig ins Zeug! 

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(Foto: iStockphoto.com/ Westend61)

Wir machen eine Klassenzeitung

Was soll drin stehen? Lustige Geschichten, Comics, Witze, Rezepte, Rätsel oder spannende Interviews und Steckbriefe? Um dieser spannenden Frage nachzugehen, schauen wir uns erst mal eine echte Zeitung an. Wie ist sie aufgebaut, welche Ressorts gibt es und was steht eigentlich auf der Titelseite?

So unterschiedlich wie die Inhalte der Zeitung, so unterschiedlich ist auch der individuelle Zugang zum Thema. Doch das offene Arbeiten lohnt sich. In wenigen Stunden steht ein Konzept parat. Die Schülerinnen und Schüler wissen, was sie in IHRER Zeitung haben wollen und finden sich zu Gruppen zusammen.

Die Texte entstehen

Eifrig werden Texte zu Schulfeiern, Klassenausflügen oder lustigen Erlebnissen im Laufe der letzten vier Schuljahre gesammelt und neu geschrieben. Dafür wird der Geschichtenschatz aus vergangenen Klassen „gehoben“. Auch erste Geschichten früherer Klassenstufen können Klassenzeitungen bereichern!

Die Spannbreite der Texte reicht dadurch von einem nüchternen Bericht über ein fantasievolles „Hirngespinst“ zu einem fiktiven Klassenfahrterlebnis. Eifrig schweben die Stifte übers Papier und kleinere Diskussionen zu besseren Formulierungen im Rahmen einer Textüberarbeitung entstehen. Ganz nebenbei werden Rechtschreibstrategien wiederholt. Ein integrativer Unterricht, wie er im Buche steht und das ganz ohne Notendruck.

Den Überblick behalten


 

Doch trotz aller Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler müssen wichtige Arbeitsschritte geplant und ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt werden. Hierzu zählen:

  • Textmanuskripte
  • Textüberarbeitungen
  • Fotos sammeln
  • Interviews führen
  • Witze aussuchen oder selbst schreiben
  • Rätselvorlagen erstellen

Um den Überblick nicht zu verlieren, empfehle ich eine „Verantwortlichkeitsliste“. Dort werden Ressort, Gruppenteilnehmer und Termine eingetragen. Also WER macht WAS bis WANN. Die hängt als großes Plakat aus, so dass sich jede Gruppe kontrollieren kann.

Die Endredaktion

Um die Lesbarkeit für alle zu ermöglichen, haben wir entschieden, alle Inhalte abtippen zu lassen. Für die Kinder ist das eine besondere Motivation, denn am Computer zu sitzen, mit den Schriftarten zu spielen und ggf. grafisch noch etwas auszuschmücken machen sie auch nicht alle Tage. Aber auch dafür braucht es Gelegenheiten und frei verfügbare Stunden. Aus diesem Grund wird die Klassenzeitung nicht nur im Deutschunterricht erstellt. Als Klassenleitung hat man meist auch noch weitere Stunden anderer Fächer zur Verfügung. Andernfalls braucht ein solches Projekt schon etwa drei Wochen – wenn nicht mehr. Immerhin soll die Klassenzeitung etwas Einmaliges werden.

Ein tolles Produkt und Abschiedsgeschenk

Und das wird es auch! Denn neben jeder Menge unterschiedlicher Schülertexte bringen kleinere Schülerzeichnungen und natürlich besondere Fotos eine persönliche Note hinzu. Ein würdiger Abschluss für eine schöne Grundschulzeit – natürlich mit ein paar Abschiedsworten der Lehrerin. Aber das bleibt bis zum Schluss geheim! Immerhin soll bei der Zeugnisausgabe und Abschiedsfeier in der Schule auch noch ein Lächeln über das Gesicht huschen, um kleinere Tränen beim Abschied schnell wieder zu trocknen …

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