Vor circa 30 Millionen Jahren befand sich in der Gegend des „Mainzer Beckens“, in der heute auch unsere Schule steht, ein tropisches Meer, in dem zahlreiche Fischarten lebten und an deren Ufern auch Säugetiere ihre Heimat fanden.
Viele Spuren der damaligen Zeit lassen sich noch heute in den Sedimenten der damaligen Küsten finden: zum Beispiel Haifischzähne, Teile des Seekuhskelettes, Muscheln und Austern.
Da die Geschichte unserer Region vielen Kindern gar nicht bekannt ist, bietet es sich an, mit den Schülerinnen und Schülern Ausflüge in die aufgelassenen Sandgruben zu unternehmen, um ihnen so die Vergangenheit bewusst zu machen.
Ausflug einer zweiten Klasse in die Sandgrube
Ausgestattet mit kleinen Küchensieben machten wir uns auf den Weg in eine ehemalige Sandgrube, die in etwa 400m Entfernung zu unserer Schule mitten in den Weinbergen liegt.
Gefahren an außerschulischen Lernorten
Jeder außerschulische Lernort kann Risiken bergen. Vor Ort angekommen ist es somit von größter Wichtigkeit, mit den Kindern Verhaltensregeln zu besprechen: Welche Bereiche dürfen betreten, welche müssen gemieden werden? Was ist erlaubt und was nicht. Mögliche Gefahren müssen mit den Kindern deutlich thematisiert werden.
War dies geklärt, durften die Kinder mit der Suche beginnen.
Voller Begeisterung und mit viel Ausdauer siebten sie mit ihren Küchensieben den Sand und suchten die Hänge nach eingeschlossenen Fossilien ab. Bereits nach kurzer Zeit hatten die ersten Kinder einzelne Haifischzähne gefunden, die sie stolz in mitgebrachten Dosen sammelten. Auch kleine Muscheln und große Austernschalen haben die Kinder entdeckt.
Seekuhrippen fanden wir hingegen leider nicht, so dass ich diese in den Unterricht am darauffolgenden Tag als Anschauungsobjekt mitbrachte.
Die Begeisterung der Kinder spiegelte sich darin, dass sie planten, direkt nach Unterrichtsende gemeinsam mit ihren Eltern zu dieser Grube zurückzukehren, um auch ihnen von diesem Teil der Geschichte unserer Heimat zu erzählen.