Kurz vor den Sommerferien findet an unserer Schule jedes Jahr ein Wandertag statt: Alle Klassen machen an diesem Tag einen Ausflug ohne großen planerischen Aufwand und möglichst ohne anfallende Kosten.
Gemeinsam mit den Klassenleiterinnen und -leitern der Parallelklassen werden Ziele überlegt: ein Spielplatz in der Nachbargemeinde, eine zu Fuß gut erreichbare Burgruine oder beispielswiese ein Fischweiher: Alles Ziele, die auch zum Verweilen, zum gemeinsamen Picknicken und Spielen einladen.
Natürlich muss je nach Klassenstufe die zu wandernde Strecke realistisch eingeschätzt werden, um die Kinder nicht zu überfordern.
In den vergangenen Jahren stellte der Wandertag eine schöne Abwechslung in der Zeit vor den Sommerferien dar.
Kurzfristige Planänderung: Besuch des Freibades
In diesem Jahr mussten wir jedoch spontan umplanen: der anvisierte Tag der Wanderung sollte der heißeste Tag des Junis werden: 38 Grad waren vorhergesagt.
Bei so einem Wetter konnten wir mit den Schülerinnen und Schülern definitiv nicht wandern gehen. Also entschlossen wir uns kurzerhand, mit der gesamten Schule das Freibad, das in direkter Nachbarschaft unserer Schule liegt, zu besuchen.
Schnell wurde ein Elternbrief verfasst, in dem wir zum einen die Schwimmfähigkeit der Kinder abfragten, zum anderen die Erlaubnis der Eltern einholten und auf die Verwendung von „Schwimmhilfen“ hinwiesen.
In der Regel dauert es oftmals Wochen, bis man alle Eltern-Rückmeldungen einer Klasse zusammen hat. Jedoch nicht in diesem Fall: die Kinder wussten: Ohne Rückmeldung, kein Schwimmbad-Besuch.
Organisatorisches zum Wandertag
Um einen besseren Überblick über die Kinder im Wasser zu haben, entschlossen wir uns, von 9-11 Uhr die ersten und zweiten Klassen im Nichtschwimmer-Becken toben zu lassen, während die dritten und vierten Klassen auf dem Pausenhof der Schule „Wasserspiele“ veranstalteten. Ab 11 Uhr durften dann die Dritten und Vierten Klassen in das Schwimmbad – und die Erst- und Zweitklässler tobten auf dem Schulhof. Die Kinder waren begeistert von diesem Tag.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es unabdingbar ist, dass wir als Schule „Schwimmhilfen“ anschaffen, die wir an einem solchen Tag mit ins Schwimmbad nehmen: viele Eltern hatten es schlichtweg vergessen, ihren Kindern diese mitzugeben – und viele Flüchtlingskinder, mit deren Eltern sich auf Grund von Sprachbarrieren die Kommunikation sehr schwierig gestaltet, besuchten an diesem Tag zum ersten Mal in ihrem Leben ein Schwimmbad, was eine besondere Aufmerksamkeit für die aufsichtsführenden Personen bedeutete.
Welche interessanten Wanderziele habt ihr schon mit euren Klassen angesteuert? Ich bin gespannt auf eure Antworten.