Alle Kinder lieben es, handwerkliche Arbeiten durchzuführen. Sowohl Jungen als auch Mädchen.
In diesem Jahr mussten dringend die „Wegweiser“ unserer Schule überarbeitet werden, die ich vor einigen Jahren mit einer 4. Klasse hergestellt hatte. Das Wetter hatte ihnen mächtig zugesetzt, einzelne Buchstaben waren abgefallen – und auch der Lack begann zu bröckeln.
Kurz entschlossen entschied ich mich dazu, mich mit meiner Klasse der Aufgabe der Renovierung zu widmen.
Arbeitsbewältigung in Gruppenarbeit
Da es 4 verschiedene, einzelne Schilder waren, teilten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen auf – und übernahmen jeweils die Verantwortung für ein Schild. Zunächst entfernten sie unter meiner Einweisung die alten Buchstaben-Reste – und schliffen mit einem Excenter-Schleifer den alten Lack ab – bzw. an.
Dann ging es an das Lackieren.
Nach dem Trocknungsvorgang mussten die Schilder neu beschriftet werden. Mit speziellen Lackstiften malten die Schülerinnen und Schüler unter größter Konzentration die von mir zuvor skizzierten Buchstaben aus. Und schon erstrahlen unsere Wegweiser in neuem Glanz.
Verantwortungsbewusstsein als übergeordnetes Ziel
Das Ziel der Einbindung der Schülerinnen und Schüler liegt natürlich zum einen darin, ihnen grundlegende handwerkliche Fähig- und Fertigkeiten zu vermitteln, zum anderen jedoch auch darin, ihnen ein Verantwortungsgefühl zu vermitteln. Kinder, die Dinge für die Allgemeinheit herstellen, werden diese mit großer Wahrscheinlichkeit auch entsprechend wertschätzen und schützen.
Worauf muss geachtet werden?
Man kann Kindern eines zweiten Schuljahres Vieles zutrauen. Natürlich muss die Lehrerin oder der Lehrer mit gutem Beispiel voran gehen. Traut man sich selbst den Umgang mit elektrischem Werkzeug nicht zu, sollte man es natürlich besser lassen. Aber generell gilt, man „kann, was man möchte“.
Sicherheitsvorkehrungen sollten natürlich insofern getroffen werden, dass die Schülerinnen und Schüler beispielsweise beim Umgang mit Schleifgeräten immer beide Hände am Gerät haben – und dass Schutzbrillen getragen werden. Werden diese grundlegenden Dinge beachtet, kann nicht viel passieren – und die Schülerinnen und Schüler lernen Tätigkeiten, die ihnen im häuslichen Umfeld heutzutage auch oftmals gar nicht zugetraut werden.