Regelmäßige Kontakte und Gespräche mit den Eltern stellen einen wichtigen Baustein, wenn es um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler geht, dar. Beispielsweise wenn es um den Lern- und Entwicklungsstand der Kinder in den unteren Klassen oder wenn es um die Grundschulempfehlung in der Klasse 4 geht. Aber natürlich gibt es auch immer wieder zwischendurch Elterngespräche. Elterngespräche sind wichtig und nicht zu ersetzen. Aber wie lange sollte ein Elterngespräch dauern?
Die zeitliche Planung
Die Länge des Gespräches hängt natürlich davon ab, um welches Thema es geht und wie regelmäßig die Gespräche stattfinden. Es kommt aber auch darauf an, ob es sich um ein einzelnes Gespräch handelt oder ob es mehrere Gespräche sind. Manche Lehrkräfte bevorzugen es, eher weniger Gespräche an einem Tag durchzuführen, andere Lehrer oder Lehrerinnen wollen eher schneller fertig werden und legen sich deshalb mehrere Gespräche an einem Tag.
Die Einhaltung der Gesprächszeiten ist vor allem dann wichtig, wenn mehrere Gespräche hintereinander folgen. Wenn ein einzelnes Gespräch „nur“ fünf Minuten länger dauert, bedeutet das nach dem 6. Gespräch schon 30 Minuten Verspätung. Das ist nicht nur für die wartenden Eltern sehr ärgerlich, sondern auch für uns Lehrerkräfte stressig. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zwischen den Gesprächen immer wieder Pausen bzw. Pufferzeiten einzuplanen.
Mein persönlicher Lieblingstipp für lange Gespräche
Es gibt auch Eltern, die sehr großen Gesprächsbedarf haben. Eltern, die vom Hundertsten zum Tausendsten kommen, die immer wieder das Gleiche wiederholen oder die zum x-ten Mal hören wollen, wie gut ihr Kind in der Schule ist. Hier muss man aufpassen, dass man nicht den „roten Faden“ bzw. die Zeit aus den Augen verliert. Ständig auf die Uhr zu schauen ist nicht nur anstrengend, sondern auch unhöflich. Je nachdem, wie intensiv das Gespräch ist, kann es aber auch sein, dass man als Lehrkraft die Uhr selbst aus den Augen verliert.
Dazu habe ich einen Tipp für euch. Wenn ich mehrere Gespräche an einem Tag habe, plane ich die Zeitdauer der einzelnen Gespräche und die Pausen (als zeitlichen Puffer) ein. Außerdem weise ich die Eltern gleich zu Beginn des Gespräches darauf hin, wie lange ich für das Gespräch eingeplant habe. Damit wir die Zeit nicht überziehen, verwende ich eine (Küchen-) Wecker, der fünf Minuten vor dem geplanten Ende klingelt. Wenn der Wecker klingelt, verbleiben noch fünf Minuten, um das Gespräch zu Ende zu führen bzw. um das Wichtigste nochmals zu wiederholen.
Diese Vorgehensweise ist nicht nur sehr einfach, sondern vor allem auch sehr effektiv. Endlos lange Elterngespräche gibt es bei mir, dank des Weckers, nicht mehr.