„Keine Weisheit, die auf Erden gelehrt werden kann, kann uns das geben, was uns ein Wort und ein Blick der Mutter gibt.“
(Wilhelm Raabe)
Der zweite Sonntag im Mai ist jedes Jahr den Müttern gewidmet. Der Ursprung liegt weit zurück in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung, in der 1865 bereits versucht wurde, eine Mütterbewegung zu gründen. In Deutschland wird der Muttertag seit 1923 gefeiert. Kurz vor dem berühmten Muttertagssonntag laden uns überall schöne Frühlingsgestecke und Schokoladen in den Einkaufsläden ein, für die eigene Mutter ein Geschenk zu besorgen.
In der Schule ist dieser besondere Tag nicht irgendeinem Fach oder Thema zuzuordnen. Dennoch freut es die Schülerinnen und Schüler sehr, wenn sie Zeit bekommen, für ihre Mutter eine Kleinigkeit zu erstellen. Einige Kinder denken von alleine dran, bei anderen wäre dieser Tag sonst womöglich untergegangen. Bevor es jedoch den unterrichtlichen Rahmen sprengt, zeige ich euch nun eine kleine, aber feine Aufmerksamkeit für die Mutter, das garantiert in einer Schulstunde zu schaffen ist.
Die Idee
Am Muttertag gebührt der Mutter eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Es muss nicht immer ein Blumenstrauß sein, sondern es kann ihr auch beispielsweise das Frühstück zubereitet oder der Haushalt abgenommen werden. In der Klasse besprachen wir mehrere Ideen, was auf einem Gutschein für die Mutter stehen könnte. Mit den Ideen der Kinder erstellte ich einfache Gutscheinvorlagen, aus denen sie sich ein oder zwei Gutscheine aussuchten.
Jetzt mussten diese nur noch hübsch präsentiert werden. Hierfür brachte jedes Kind einen Stein mit und ich stellte Draht zur Verfügung. In den Werkunterricht passt die Arbeit mit Draht gut hinein, sodass die Kinder die Aufgabe hatten, den Stein malerisch zu gestalten, den Draht zu formen und um den Stein zu wickeln. Der Gutschein kommt dann oben drauf und wird mit dem Draht festgehalten. Bei der Umsetzung durften sich die Kinder kreativ austoben. Wichtig war, dass der Gutschein auf dem „Gerüst“ festgehalten und dass die Steine bemalt wurden. Mit diesen Kriterien im Hintergrund konnte ich mir nebenbei noch eine kleine Notiz für die Werknote machen.
Die (Vor-) Freude
Die Freude auf den Muttertag ließ das kleine Geschenk auf jeden Fall aufkommen. Gerade diejenigen Kinder, die sonst vielleicht nicht an den Tag gedacht hätten oder die den Muttertag noch nicht kannten, waren aufgeregt darüber, wie die Mutter darauf reagieren würde. Einige schrieben noch einen kleinen Brief dazu. Viel Zeit nahm uns das kleine Projekt jedenfalls nicht. Es ließ sich prima in den Werkunterricht einbauen. Am Montag drauf berichteten viele Kinder, wie die Mutter auf den Gutschein reagierte und wer bereits das Versprechen aus dem Gutschein erfüllt hatte.