Und was ist im Krankheitsfall …?

In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten werden wahrscheinlich – vor allem aus Vorsichtsgründen – deutlich mehr Kinder als normalerweise im Unterricht fehlen. Bekanntermaßen sollen Kinder, die eines der typischen Corona-Symptome haben (Fieber ab 38 Grad Celsius, trockener Husten, Störung des Geschmacks- und Geruchssinnes) Zuhause bleiben bzw. nicht in die Schule gehen. Aus diesem Grund sollte die Schule bzw. ihr als Lehrer auch für diesen Fall bestmöglich vorbereitet sein. Und genau darum geht es bei dem heutigen Beitrag… 

Vor allem in Corona-Zeiten sollten Kinder bei Krankheitsanzeichen Zuhause bleiben. Was tun, wenn ein Kind krank ist und im Unterricht fehlt? (Foto: Ralph)

Welche Möglichkeiten gibt es bzw. welche Maßnahmen sind sinnvoll?

Was wurde in der Schule gemacht? Wenn Kinder krank sind, geht es in erster Linie immer um die Hausaufgaben. Aber natürlich müssen die Kinder nicht nur wissen, was die Hausaufgaben sind, sondern sie sollten auch darüber Bescheid wissen, was in der Schule gemacht worden ist. Deshalb bietet sich ein vorbereiteter Blankozettel an, auf dem der Lehrer bzw. die Lehrerin vermerkt, was in der Schule gemacht wurde, was nachgeholt werden muss und was die Hausaufgaben sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Eltern bzw. das kranke Kind alle wichtigen Informationen haben. Wer bringt wem die Hausaufgabe? Um bei einer Erkrankung nicht jedes Mal nachfragen zu müssen, wer wem die Hausaufgaben bringt, sollte dies gleich zu Beginn des Schuljahres verbindlich festgelegt werden. Entweder zusammen mit den Schülerinnen und Schülern oder mit den Eltern auf dem Elternabend. Wenn möglich, sollten mindestens zwei Kinder als Hausaufgaben-Überbringer festgelegt werden. Die Namen sollten dann auf einer Liste festgehalten und am besten auf dem Pult aufgeklebt werden. Auf diese Weise wissen auch die anderen Lehrer, die in der Klasse unterrichten, Bescheid. Und bei Rückfragen? Es wäre schön, wenn euch die Eltern im Falle, dass etwas unklar ist, erreichen könnten. Beispielsweise telefonisch oder per Mail. Aber das muss natürlich jeder selbst wissen. Wer sich davor scheut, seine private Festnetz- oder Handy-Nr. oder auch die private E-Mailadresse an die Eltern herauszugeben, kann sich beispielsweise ein extra Prepaid-Handy (mit einer neuen Telefonnummer) oder eine schulische E-Mail-Adresse zulegen. Eventuell gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten. Ich denke aber, dass die oben genannten Punkte sinnvoll und absolut ausreichend sind.

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Monika Walter
am
Hausaufgaben im Krankheitsfall

Wenn ein Kind fieberhaft erkrankt ist, kann es keine Hausaufgaben machen.
Es entsteht Druck für das erkrankte Kind und für die Eltern. Neue Themen können während der Erkrankung nicht erarbeitet werden, die Schule kann nicht ins Elternhaus verlegt werden. Leider ist es üblich, dass beim Unterricht nach der Erkrankung, der Lehrer davon ausgeht das Kind hat zuhause alles erlernt.
Dem Lehrer gestattet man krank zu sein, dem Kind nicht? Man sollte dem Kind eine ausreichende Zeit geben, wenn es wieder gesund ist, die Lücken zu schließen, mit Hilfe der Lehrkraft und den Eltern. Dieser Druck schon in der Grundschule sollte man in dieser Form nicht machen. Kaum wieder in der Schule muss ein Kind auch wieder Klassenarbeiten schreiben. Früher wurde der Schulstoff auch vor den Klassenarbeiten nochmals kurz wiederholt, so konnten die vorher erkrankten Kinder dies erarbeiten, bzw. die Lehrer konnten den Kindern, wenn notwendig Erklärungen geben und Hilfestellung.

Ralph
am
Kommentar von Frau Walter

Frau Walter spricht in ihrem Kommentar ein grundsätzliches Problem an, welches nur bedingt etwas mit meinem Beitrag zu tun hat.
Natürlich kommt es immer darauf an, was ein krankes Kind hat. Kinder mit Fieber bzw. Kinder mit schwereren Erkrankungen können die (Haus-) Aufgaben natürlich nicht machen. Das ist klar und versteht sich von selbst. Dennoch, und das ist im Interesse aller, ist es wichtig, dass das kranke Kind den Anschluss an den Lernstoff nicht verpasst. Das ist sicherlich nicht immer ganz einfach, aber es ist normalerweise machbar. Schwieriger wird es, wenn neue Themen erarbeitet werden. Damit haben Sie Recht. Wenn man aber als Lehrer neue Themen und Inhalte immer nur dann einführt, wenn niemand krank ist, bleiben nicht viele Schultage übrig!
Nicht nur ich, sondern mit Sicherheit auch alle anderen Lehrerinnen und Lehrer versuchen Rücksicht auf kranke Kinder zu nehmen. Das versteht sich natürlich von selbst.
Aber alle diese Punkte waren nicht Inhalt meines Beitrages. Dennoch sind Ihre Einwände nicht ganz unberechtigt.

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