Wetterextreme 2020 – ein Jahresrückblick

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Während sich gefühlt die ganze Welt mit den Auswirkungen der Pandemie beschäftigt hat, haben sich auch im Jahre 2020 die Auswirkungen der Erderwärmung ganz deutlich gezeigt. Dies zeigen die folgenden Beispiele. Deutschland: Aufgrund der großen Trockenheit und Dürre leiden und sterben die Bäume und Wälder auch in diesem Jahr. Der Grundwasserspiegel liegt weit unter dem Normalniveau. Es ist bereits der dritte Dürresommer hintereinander. Griechenland: Ein so genannter „Medican“, eine Art Mittelmeer-Hurrikan, bringt im September schwere Verwüstungen. Sibirien: Normalerweise ist Sibirien für seine extreme Kälte bekannt. Aber im Sommer wurden dort 38 Grad Celsius (!) gemessen. Dies ist die höchste Temperatur, die dort jemals gemessen wurde. Sudan: Aufgrund überaus starker Regenfälle in Äthiopien erreichte der Blaue Nil mit einem Pegelstand von 17,5 Meter den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren. Der starke Anstieg des Nils führte ab August zu starken Überschwemmungen im Nachbarland Sudan. Hunderttausende Menschen verloren ihre Ernten und Unterkünfte. Australien: Die Waldbrände gehören (leider) genauso zu Australien, wie die Koalas und Kängurus. Dennoch war die Waldbrandsaison eine der heftigsten überhaupt. Monatelang brannten die Büsche und Wälder. Auch Regenwälder wurden dabei vernichtet. Kalifornien: Rekordtemperaturen und extreme Dürre sorgten für wochen- und monatelange Brände. Sechs der größten Brände in der Geschichte des Landes gab es in diesem Jahr. Arktis: Besonders stark macht sich die globale Erderwärmung an den Polen bemerkbar. Noch nie seit dem Beginn der Satellitenaufzeichnungen gab es rund um den Nordpol im Juli so wenig Meereis wie in diesem Jahr.

Wie kann man das Thema im Unterricht umsetzen?

Wichtig ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von den Wetterextremen und Temperaturrekorden im Jahr 2020 bekommen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • In einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit bearbeiten die Schülerinnen und Schüler ihr jeweiliges Thema (z. B. Waldbrände in Kalifornien) und stellen es anschließend der Klasse vor.
  • Anhand von Zeitungsberichten bekommen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Informationen vermittelt.
  • Möglich ist aber auch eine „Dia-Show“ (z. B. mit einem Beamer) oder das gemeinsame Anschauen von Video-Clips, die die Ausmaße der Zerstörung zeigen.

Nach diesem Einstieg ins Thema, geht es darum, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass die genannten Beispiele im direkten Zusammenhang zum Klimawandel stehen.

Was ist das Ziel?

Sinn und Zweck dieser kurzen Unterrichtseinheit ist es, dass die Schülerinnen und Schüler für dieses Thema sensibilisiert werden… Schon jetzt ist es überaus schwierig den Temperaturanstieg auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Zeit drängt, daran ändert auch das Corona-Virus bzw. die Pandemie nichts. Aber vielleicht liegt gerade hierin eine Chance. Viele Menschen sind – jetzt, in Zeiten der Pandemie – nicht nur nachdenklicher, sondern, was den eigenen Lebensstil angeht, auch viel bewusster geworden. Natürlich kann jeder Einzelne von uns einen Beitrag gegen die Erderwärmung leisten. Aber alle diese Möglichkeiten aufzuzählen, wäre nicht nur müßig, sondern würde auch diesen Beitrag „sprengen“.

Thema „Öffentlichkeitsarbeit“

Eventuell ist es auch möglich, die Plakate, die z.B. im Rahmen der Gruppenarbeit entstanden sind, im Schulgebäude aufzuhängen und dadurch einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Toll wäre aber auch, wenn in der Presse (z. B. lokale Tageszeitung, ein Beitrag zu diesem Thema (z. B. in Form eines Briefes oder eines Berichtes) erscheinen würde.

Und wie könnte es weitergehen?

Das Thema Erderwärmung bzw. Klimawandel ist sehr umfangreich und vielfältig und zieht sich, mehr oder weniger direkt, quer durch den ganzen Bildungsplan. Egal, ob es um „Werbung und Konsum“, „Wasser“, „Energie“, „Mobilität“ oder auch um andere Themen geht. Die globale Erderwärmung betrifft nahezu alle Lebensbereiche, beispielsweise auch das Thema „Müll“ und „Recycling“. Insofern wäre dieser Rückblick vielleicht ein guter Einstieg in das Thema im neuen Jahr.

 

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