Erfahrungsgemäß sind Kinder im Grundschulalter montags recht unruhig und aufgewühlt. Da in unserem Stundenplan montags eine Stunde Sportunterricht festgelegt ist – und in Corona-Zeiten ein „Sportunterricht im Freien“ bevorzugt werden soll – kam mir die Idee, den montäglichen Schulvormittag mit einer Joggingrunde in der Natur zu beginnen. Ein voller Erfolg, wie sich zeigte.
Joggen im Sportunterricht
Glücklicherweise liegt unsere Dorfschule inmitten eines Flusstals, idyllisch gelegen am Rande der Weinberge mit einigen angrenzenden, kaum befahrenen Feldwege, die sich hervorragend für Ausflüge mit einer 4. Klasse nutzen lassen. Zunächst besprachen wir die Strecke und die einzuhaltenden Verhaltensregeln. Schnell war mir klar, dass bei einer Klassenstärke von 24 Kindern mit den unterschiedlichsten Leistungsvoraussetzungen in Bezug auf die Kondition keine einheitliche Laufgruppe zu bilden war. So durften sich die Schülerinnen und Schüler zunächst nur so weit von mir fortbewegen, dass sie sich noch in meinem Blickfeld befanden und auch mich sehen konnten. Nach und nach öffnete ich diese Absprache und legte „Treffpunkte“ fest, bis zu denen in individuellem Tempo gejoggt werden durfte. Ich selbst befand mich immer am hinteren Ende der Laufgruppe um sicherzustellen, dass mir kein Kind verloren ging.
Entgegen meiner Vermutung zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler auch bei kälter werdenden Witterungsverhältnissen, freudig an der Runde teilnahmen und sich durchweg motiviert zeigten, ihre Ausdauer im Bereich des Joggens zu steigern. Und nach unserer Joggingrunde starteten wir entspannt in einen Montagmorgen.