Die Schöpfungsgeschichte in allen Jahrgängen - 2

Früh kann mit Kindern geübt werden, die Schönheit der Schöpfung wahrzunehmen, sie mit allen Sinnen zu entdecken und darüber zu staunen. Christliche Deutungssätze wie die Erschaffung der Welt nach Genesis ist Bestandteil des Religionsunterrichtes. Im vorherigen Beitrag wurde deutlich, dass der Schwerpunkt bei Erstklässlern auf das Wahrnehmen & Beschreiben liegt. Im zweiten Schuljahr geht es darüber hinaus noch um das Deuten & Verstehen, nämlich: Die Welt und den Menschen als Gottes Schöpfung zu deuten.

Schöpfung zum Anfassen

Schöpfungsbild von Sieger Köder. (Foto: Sophie)

In der Kunst wurde und wird die Schöpfung(sgeschichte) oft dargestellt. Daher eignet es sich gut, mit einem Bild in das Thema einzusteigen, wie beispielsweise das Bild von Marc Chagall oder Sieger Köder. Daraufhin können die Lernenden ein eigenes Bild erstellen, als Deckblatt oder zum Aufhängen im Klassenzimmer.

In den Folgestunden geht es um die einzelnen Schöpfungstage. Hierfür bringe ich gern passendes Material „zum Anfassen“ mit, z.B. kann es kurz dunkel werden im Klassenzimmer für die Erschaffung des Lichtes. Verschiedene Gegenstände die Licht erzeugen (Taschenlampe, Kerze, ein Bild von der Sonne) liegen in der Mitte und regen zum Gespräch an. Es können also für alle Schöpfungstage Bilder und Gegenstände mitgebracht werden (z.B. Pflanzen, Blumen, Erde, Obst, Tierfiguren). So wird die abstrakte Erzählung etwas greifbarer.

Eine weitere schöne Idee ist eine kleine Stationsarbeit zur Schöpfung. Hierzu liegen die mitgebrachten Gegenstände und weitere verteilt im Klassenzimmer und die SchülerInnen haben die Aufgabe, den jeweiligen Schöpfungstag herauszufinden. Beispielsweise liegt an einer Station ein Spiegel. Die Kinder sehen sich darin, einen Menschen. An welchem Tag wurde der Mensch erschaffen?

Laufbogen der Stationsarbeit. (Foto: Sophie)

Schöpfung bewahren

Ein kleiner Ausblick in das umfangreichere Thema „Wie können wir die Schöpfung bewahren?“ bietet sich am Ende der Einheit an. Die Welt, in der wir leben, ist gefährdet. Das spüren und wissen bereits die jüngsten Mitmenschen. Was können wir dagegen tun oder was wird in den Familien bereits dagegen unternommen? Ein Gespräch in kleinen Gruppen oder Partnerarbeit bietet sich hierzu an. Die Ideen können sichtbar für alle auf Plakaten festgehalten werden. Werden diese im Klassenraum sichtbar aufgehangen, erinnern wir uns stets daran, mit welchem kleinen aber wichtigen Schritten wir die Welt bewahren können.

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