„Luftballons weitergeben“ ist eines der beliebtesten Spiele in meiner Klasse, welches häufig „mal zwischendurch“ gespielt wird. Es bietet sich zum Beispiel am Ende einer Stunde an, wenn man noch etwas Zeit überbrücken muss, gerne auch als „warm up“ an „müden Tagen“, zur Belohnung oder auch, wenn sich die Schülerinnen und Schüler nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren können und man noch eine Alternative benötigt.
Luftballons weitergeben
Grundprinzip ist – wie es der Name schon sagt – die Weitergabe eines Luftballons von Person zu Person im Sitz- oder Stehkreis. Wichtigste Regel hierbei ist, dass der Ballon nie den Boden berühren darf.
Die einfachste Stufe des Spiels ist die (schnelle) Weitergabe der Ballons mit den Händen. Da das recht einfach ist und auf Dauer langweilig wird, habe ich das Spielprinzip mit den Schülern gemeinsam immer weiter verändert und ausgebaut. In meiner Klasse werden die Ballons beispielsweise mit den Füßen weitergegeben, indem man den Ballon zwischen die Füße oder die Knie klemmt. Eine schwierigere Variante wäre, dass man nur die Zeigefinger oder nur die Stirn benutzen darf.
Spannend ist auch die Weitergabe der Ballons unter Zuhilfenahme zweier Gabeln. Hier gibt es die beiden Optionen, dass man den Ballon zwischen den Gabelspitzen einklemmt (natürlich mit Gefühl;-)) und die Gabeln weiterreicht. Alternativ hat jedes Kind zwei Gabeln in den Händen und übergibt nur den Ballon
Variationen
Das einfache Spielprinzip lässt sich aufpeppen, indem zum Beispiel die Zeit gestoppt wird, wie lange der Ballon für eine Runde im Kreis benötigt. So kann sich die Klasse immer wieder neue Ziele stecken, in welcher Zeit sie es schaffen will bzw. versuchen, neue Bestzeiten zu erreichen. Interessant hierbei ist, dass auch ein Richtungswechsel neue Herausforderungen mit sich bringt, welche sich unter Umständen sehr stark auf die Bestzeiten auswirken.
Spannend ist auch der Einsatz mehrerer Ballons. Hier kann es ein Ziel sein, dass sich die Luftballons verfolgen und einholen. Da dies manchmal ein endlos langes Vergnügen ist, ist insbesondere bei der Weitergabe der Ballons mit den Füßen der anschließende Muskelkater nicht zu unterschätzen.
Möglich ist auch, dass man zwei Ballons hat, die entgegengesetzt kreisen. Das Aufeinandertreffen zweier Ballons sorgt bei den betreffenden Schülern unter Umständen für Stress und neue Herausforderung, bringt aber auf jeden Fall neuen Schwung ins Spiel.
Fazit
„Luftballons weitergeben“ kommt in meiner Klasse häufig zum Einsatz. Es macht den Schülerinnen und Schülern Spaß, sich neuen Herausforderungen zu stellen und neue Ziele zu stecken. Durch den Ehrgeiz, den die Kinder dabei automatisch entwickeln, lernen sie aufeinander zu achten und den Ballon gewissenhaft weiterzugeben, damit er sicher beim nächsten Schüler ankommt und nicht herunterfällt. Zudem entwickeln sie automatisch Strategien zur Problemlösung, wie es noch besser oder schneller gelingen kann. Durch das Entwickeln neuer Varianten und Weitergabemöglichkeiten wird es auch nie langweilig. In meiner Klasse habe ich diesbezüglich allerdings immer die Vorgabe, dass niemand ausscheiden darf. Es ist mir sehr wichtig, dass das Spiel ein Kooperationsspiel bleibt, bei dem es darum geht, dass die Kinder aufeinander achten und sich erforderlichenfalls gegenseitig Tipps geben, wie es besser gelingen kann, jedoch immer das Ergebnis der Gruppe im Vordergrund steht.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Über Kommentare mit neuen Spielvarianten würde ich mich sehr freuen!