Es ist schon wieder Zeit, an das Adventsbasteln zu denken. An unserer Schule haben wir seit vielen Jahren einen gemeinsamen Bastelnachmittag. Früher war jede Klasse eigenverantwortlich dafür zuständig war, ob und wie die Klasse geschmückt ist. Inzwischen ist es so, dass jede Klasse jahrgangsübergreifende Angebote macht und Kinder und Eltern sich aussuchen können, welche Bastelarbeit sie anfertigen wollen. Zu einem festgelegten Termin, meistens kurz vor dem ersten Advent lädt die gesamte Schule ein. Kinder bringen ihre Eltern und Geschwister mit, manchmal auch die Großeltern. Es gibt einen Kuchen- und Kaffeetisch und über eine Lautsprecheranlage klingt Musik in alle Räume. Meine Beobachtung ist, dass die Lautstärke untereinander dadurch sehr viel moderater ist.
Das Adventsbasteln kommt
Die Schülerinnen und Schüler können sich im Vorfeld schon überlegen, in welcher Klasse sie basteln wollen. Kinder entscheiden sich nicht immer nach dem Angebot, sondern eher freundschaftsabhängig. Ist die beste Freundin in der Nachbarklasse, zieht es die Schülerin auch dort hin, unabhängig vom Bastelangebot. Kinder finden sich sehr schnell zurecht. Auch die im Schulalltag inklusiv beschulten Kinder. Eine größere Herausforderung liegt auf den Seiten der Eltern oder Großeltern. Problematisch wird es, wenn es Geschwisterkinder gibt: Für Mutter oder Vater oft ein Spagat, jedem Kind gerecht zu werden.
Aus Erfahrung weiß ich, dass nicht immer alles reibungslos wie geplant verläuft. Ich versuche daher immer, so gut wie möglich auf sämtliche Situationen vorbereitet zu sein. Trotz vorherigen Elternbriefes kommt es vor, dass Scheren oder Kleber fehlen. Es befinden sich also einige Ersatzscheren und Kleber in meinem Schreibtisch.
Die Bastelarbeiten sind fertig
Eine jährlich wiederkehrende Frage ist: Was soll mit den fertigen Arbeiten geschehen, wenn das Adventsbasteln vorbei ist? Viele Kinder wollen ihre Sachen gerne mit nach Hause nehmen. Der Klassenraum soll aber auch geschmückt werden. Wir haben uns darauf verständigt, dass aus jeder Klasse einige Bastelarbeiten für die Schule aufgehoben werden und zum ersten Advent an den Tannenbaum, der früher im Eingangsbereich stand, gehängt werden. Durch die aktuellen Brandschutzmaßnahmen gibt es bei uns keinen Tannenbaum mehr und auch die Wände in den Fluren sind nicht geschmückt. Um die Werke der Kinder dennoch zu würdigen, hängen wir die Arbeiten nicht klassenweise an die Fenster, sondern jedes Kind hängt seine Arbeit in seiner Klasse auf. Wenn ein Junge der zweiten Klasse also ein Angebot aus der dritten Klasse gewählt hat, hängt er es in seiner Klasse auf. Dadurch entsteht ein buntes Bild an dem alle – Lehrer, Schüler und Eltern – mitgewirkt haben.