Obwohl es schon Mitte September ist, werden immer noch sommerliche, teilweise sogar hochsommerliche Temperaturwerte erreicht. Doch was die Menschen freut, ist für die Natur nicht immer ganz einfach. Nicht nur die Pflanzen und Bäume leiden unter der Hitze und der monatelangen Trockenheit, sondern auch die Tiere. Besonders kritisch ist die Lage für Eichhörnchen. Im schlimmsten Fall droht den Eichhörnchen im Winter der Hungertod!

Warum sind die Eichhörnchen gefährdet?
 

Normalerweise müssten die Tiere jetzt im Spätsommer bzw. Herbst Vorräte für den Winter sammeln und sich einen Winterspeck anfressen, um den Winter zu überstehen. Aufgrund der großen Hitze sind viele Nüsse ganz oder teilweise verkümmert. Außerdem fehlt es an Wasser. Die Nahrungssuche wird deshalb für die kleinen Nager immer schwieriger. Das schwächt die Tiere zusätzlich. 

Eichhörnchen freuen sich derzeit über jede gefundene Nuss. (Foto: Ralph)

Im Winter halten die Eichhörnchen Winterruhe. Um Energie zu sparen, „fahren“ sie ihren ganzen Körper bzw. die Körperfunktionen herunter. Wenn sie aber jetzt nicht genügend Nahrung finden, kommt der ganze Biorhythmus der Eichhörnchen durcheinander. Sie leiden nicht nur jetzt unter Nahrungsmangel, sondern sie können sich deshalb auch keinen Winterspeck anfressen. Das führt dazu, dass sie im Winter ihre Winterruhe viel öfters als normal unterbrechen müssen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Nicht einfach bei Eis und Schnee. Das ist nicht nur anstrengend, sondern die kleinen Nager müssen dabei auch noch längere Wege auf sich nehmen. Auf diese Weise verbrauchen sie noch mehr Energie. Ein gefährlicher Kreislauf! Im schlimmsten Fall verhungern die Eichhörnchen. Dadurch würde sich die Anzahl der Eichhörnchen-Population, die schon jetzt auf der Liste der gefährdeten Tiere steht, noch weiter verringern.
Problematisch könnte es auch für die Muttertiere werden, die nicht mehr genug Milch produzieren, was für die kleinen und schwachen Eichhörnchen-Babys fatal wäre.

Wie kann man das Thema im Unterricht umsetzen?

Viele Kinder lieben dieses scheue Tier mit seinen großen Augen und dem buschigen Schwanz. Dies und die aktuelle Notlage der Eichhörnchen sind Grund genug, das Thema im Sachunterricht zu behandeln.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wann bzw. wie ihr dieses Thema im Unterricht thematisieren könnt. Entweder jetzt, wenn ihr mit eurer Klasse das Thema „Herbst“ besprecht oder wenn ihr das Thema „Tiere im Winter“ behandelt.

Wie kann man den Eichhörnchen helfen?

Was normalerweise unüblich ist, ist gerade in dieser Situation richtig und sinnvoll: Das Zufüttern.

Zusammen mit eurer Klasse könnt ihr die Eichhörnchen, beispielsweise mit Walnüssen, Haselnüssen oder Bucheckern füttern. Das Futter könnt ihr im Schulhof, im Park oder an anderen geeigneten Stellen deponieren. Dabei ist es wichtig, dass ihr die Nüsse an möglichst erhöhten Stellen platziert. Dies soll verhindern, dass Ratten angelockt werden.

Den Eichhörnchen fehlt es aber nicht nur an Nahrung, sondern auch an Wasser. Deshalb wäre es gut, wenn ihr außerdem noch kleine Wasserschalen aufstellen könntet.

Falls ihr ein geschwächtes Tier seht, solltet ihr euch an den „Eichhörnchen-Notruf“ wenden. Die jeweiligen Kontaktadressen findet ihr im Internet.

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