Distelfalter im Klassenzimmer – ein Beitrag zur Umwelterziehung

Kurz nach den Sommerferien brachte eine meiner Schülerinnen ein Komplett-Set zur Anzucht von Schmetterlingen mit in meine Klasse und berichtete voller Begeisterung davon, wie sie zu Hause die Metamorphose von Raupen zu Schmetterlingen bereits erprobt und beobachtet hatte.
Also wagten auch meine Klasse und ich dieses Projekt, welches sowohl im Frühling, im Sommer oder im frühen Herbst durchgeführt werden kann.

Drei bis fünf Wochen voller Spannung

Im Anzucht-Set war alles enthalten, was wir für die Umsetzung dieses Projektes benötigten:
In zwei kleinen Bechern befanden sich winzige Raupen mit entsprechendem Futter.
Über einen Zeitraum von circa zwei Wochen konnten wir beobachten, wie die Raupen von Tag zu Tag in ihren Bechern wuchsen und sich schließlich zum Verpuppen an die Deckel der Becher hängten. 

Von Tag zu Tag wurden die kleinen gefräßigen Raupen immer größer und dicker. (Foto: Hanna)

Dies war nun der Zeitpunkt, die Puppen von den Bechern in den „Brutlebensraum“, ein zylinderförmiges Netz, umzusiedeln.

Wieder warteten wir nun gespannt auf den folgenden Entwicklungsschritt: Das Schlüpfen der Schmetterlinge. Dies dauerte wiederum circa eine Woche. Da das Wochenende bevorstand, und wir der Gefahr entgehen wollten, dass die Schmetterlinge während unserer Abwesenheit verhungerten, stellten wir kleine Behältnisse mit Zuckerwasser in die Netze. 

Gespannt beobachten die Kinder die Raupen bei ihrer Metamorphose zu Schmetterlingen. (Foto: Hanna)

Und dann war es plötzlich soweit: Als die Schülerinnen und Schüler eines Tages nach der ersten großen Pause in das Klassenzimmer kamen, flatterten die ersten Distelfalter in ihrem Brutlebensraum. Voller Aufregung betrachteten wir die schöne Färbung der Flügel und konnten im weiteren Verlauf des Tages das Schlüpfen weiterer Tiere beobachten.
Nachdem alle Falter geschlüpft waren, suchten wir einen geschützten Ort in der Nähe der Schule, um die Tiere in die Freiheit zu entlassen.

Worauf muss geachtet werden?

Wie bereits erwähnt, ist dieses Projekt ohne großen Aufwand umzusetzen.
Beachtet werden sollte lediglich, dass im Klassenzimmer eine recht konstante Temperatur herrscht und die Tiere keinem direkten Sonnenlicht ausgeliefert sind.
Auch sollten natürlich die Ferienzeiten einkalkuliert werden.

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