Viele Themen, die man eigentlich dem Sachunterricht zuschreiben würde, lassen sich hervorragend im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichts in andere Fächer integrieren. Gerade im Unterricht der Grundschule, bei dem Klassenlehrer und -lehrerinnen viele Fächer in einer Klasse unterrichten, lässt sich dieses Unterrichtsprinzip hervorragend umsetzen.
So thematisierten wir im Sachunterricht neben der Geografie und Geschichte Australiens, ihre Tier- und Pflanzenwelt und beschäftigten uns mit der Kultur der Aborigines. Im Deutschunterricht lasen wir ihre Traumzeitgeschichten, im Musikunterricht bauten wir Didgeridoos und lernten diese – zumindest ansatzweise – zu spielen und im Kunstunterricht bauten wir Bumerangs, die nach Fertigstellung tatsächlich in ihrem berühmten Bogen flogen.
Was wird benötigt:
- Flugzeugsperrholz (Internet)
- Laubsägen
- Schleifpapier
- Bumerang-Schablonen (zum Ausdrucken aus dem Internet)
- Schleifpapier
- Acrylfarbe und Pinsel
Fragt man Kinder nach Begriffen, die ihnen zum Thema „Australien“ einfallen, nennen sie neben „Kangurus“ und „Koalas“ oftmals die berühmten Bumerangs, die traditionellen Jagdwaffen der Australischen Urbevölkerung.
Mit großer Begeisterung machte sich meine Klasse im Kunstunterricht also daran, eigene Bumerangs zu konstruieren.
Da die Kinder meiner Klasse mittlerweile viel Erfahrung im Umgang mit der Laubsäge hatten, fiel es ihnen nicht schwer, das Sperrholz entlang der aufgezeichneten Linie auszusägen. Wichtig ist jedoch immer wieder der Hinweis, dass die Kinder bis zu der Linie, niemals aber über die Linie sägen dürfen. Überstehendes Material kann nachträglich leicht abgeschliffen werden, hat man jedoch zu viel weggesägt, ist es schwierig, dies wieder auszugleichen.
Sauberes Schleifen als Hauptaufgabe
Haben die Schülerinnen und Schüler ihren Rohling ausgesägt, folgt jedoch die Hauptarbeit: Die Kanten des Bumerangs müssen auf eine spezielle Art geschliffen werden, da er sich sonst nur als reines Deko-Objekt eignen würde. Nur durch diesen Schliff ist es dem Holz möglich, bei einem Wurf in propellerartige Drehung zu gelangen.
Mit feinem Schleifpapier schliffen die Schülerinnen und Schüler die Kanten nach Anleitung in einem vorgegebenen Winkel an.
Zu guter Letzt wurden die Bumerangs nach eigenen Vorstellungen angemalt, nicht jedoch, ohne den typischen Malstil der Aborgines außer Acht zu lassen: Die „Dot-Art“, ein Punktmuster, dass mit Hilfe eines Stöckchens (in unserem Fall dem Holzstil eines Pinsels) aufgetragen wird.
Die Ergebnisse konnten sich zeigen lassen! Mächtig stolz machten wir einen Ausflug zu einer nahegelegenen Wiese, um die Flugeigenschaft zu testen.