Kinder sind schon im Grundschulalter daran interessiert, ferne Länder und fremde Kulturen kennen zu lernen. Daher versuche ich oft, solche Lernaspekte mit dem Lehrplan zu verbinden. Beispielsweise in Klasse 4, in der das Thema „Kontinente“ im Sachunterricht thematisiert wird, bietet es sich an, den Kontinent „Australien“ und die spannende Kultur seiner Ureinwohner, den Aborigines, in verschiedene Lernbereiche einzubinden und so die Fächer miteinander zu verknüpfen.
Was ist ein Didgeridoo?
So kam mir vor einiger Zeit die Idee, „Australien“ nicht nur im Englisch- und Sachunterricht zu behandeln, sondern auch in den Bereich „Musik“ (Instrumentenbau) und „Kunst“ (Verzierung mit Dot-Art, der typischen Malkunst der Aborigines) einfließen zu lassen. Eine Idee zum Bumerangbau findet hier bereits hier. Diesmal bauten wir Didgeridoos.
Ein Didgeridoo ist in seinem Ursprung ein naturgewachsener Ast des Eukalyptusbaumes, der von Termiten ausgehöhlt wurde. Verfängt sich der Wind darin, entsteht ein summender Ton. Somit gehört es zu den Blasinstrumenten und mit der richtigen Technik aus Mundbewegung und Atemtechnik, entsteht eine schöne, klangliche Vielfalt.
Das Didgeridoo wurde in Australien in der Regel zu zeremoniellen Anlässen gespielt – in der Tradition nur von den Männern eines Stammes. Die Herstellung eines Nachbaus ist denkbar einfach.
Anleitung
Was wird benötigt:
• PVC Röhren (Baumarkt)
• Tapetenkleister
• Bienenwachsplatten (Imker, Internet)
• Tapete (Rauhfaser)
• Acrylfarben
Zunächst wird die PVC Röhre mit Tapetenkleister eingeschmiert und mit Tapete komplett umwickelt. Ist die Tapete getrocknet, kann sie mit Acrylfarbe bemalt werden. Da wir in der Darstellung möglichst realistisch bleiben wollten, haben wir die Grundfarbe „braun“ (Holz) gewählt.
Anschließend wird das Mundstück aus Wachs angedrückt und eine runde Öffnung für die Lippen modelliert. Das ist wichtig, damit sich die Lippen an dem doch recht scharfkantigen PVC Rohr nicht verletzen.
Zu guter Letzt muss das Didgeridoo verziert werden. Natürlich mit australischen Motiven. Besonders bietet sich „Kunia, die Regenbogenschlange an“. Dazu betrachteten wir uns typische Kunstobjekte der Aborigines und deren spezielle Malkunst, die Dot Art.
Worauf muss geachtet werden?
Gerade das Verzieren mit Dot -Art ist schwierig und verlangt Konzentration, Ausdauer und Ruhe. Wir haben die Punkte mit dem Holzende des Pinsels aufgetupft. Dünne Stöckchen eignen sich ebenso.
Aber Vorsicht: verrutscht man einmal, kann das ganze Erscheinungsbild „verloren“ sein. Deswegen bietet es sich an, Vorübungen auf Papier zu machen.