Obwohl der (übermäßige) Einsatz von Arbeitsblättern im Unterricht vielfach als verpönt gilt, kommt man bei vielen Sachunterrichtsthemen ohne den Einsatz von Arbeitsblättern nur schlecht oder gar nicht aus. Natürlich sollten in einer Sachunterrichtsstunde nicht übermäßig viele und vor allem auch nur sinnvolle Arbeitsblätter zum Einsatz kommen. Wahlloses Kopieren dient vielleicht einer schnellen Unterrichtsvorbereitung, hat aber im Normalfall mit einem „guten Unterricht“ nicht viel zu tun. Natürlich spricht überhaupt nichts dagegen, gute und sinnvolle Arbeitsblätter im Sachunterricht einzusetzen. Aber dabei taucht schon die nächste Frage auf. Wohin sollen die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsblätter ablegen? Ins Heft einkleben oder doch lieber in einen Ordner abheften? Diese grundsätzliche Frage stellt sich im Prinzip zu Beginn jedes Schuljahres. Nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen, die das Fach Sachunterricht vielleicht zum ersten Mal unterrichten, sondern auch bei allen anderen Lehrern. Deshalb möchte ich den Fokus heute auf dieses Thema richten. Vor allem auch deshalb, weil einige von euch vielleicht schon bald die Materiallisten an die Eltern herausgeben wollen (oder müssen).
Welche Möglichkeiten gibt es?
Sicherlich gibt es sowohl für die eine, wie auch für die andere Möglichkeit, Gründe, die dafür bzw. die dagegen sprechen. Außerdem gibt es sogar noch eine dritte Möglichkeit.
Vorteil | Nachteil | |
Die Schüler haben nur ein Heft. | Der allergrößte Vorteil besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler alle Texte und Arbeitsblätter, die zu einem Thema gehören, zusammen haben. | Für die Schüler ist es nicht immer ganz einfach die Arbeitsblätter richtig einzukleben. Viele Schülerinnen und Schüler schneiden deshalb einfach den Rand ab. |
Die Schüler haben ein Heft und einen Ordner. | Für die Schülerinnen und Schüler ist diese Möglichkeit einfach und klar. Heftaufschriebe kommen ins Heft, Arbeitsblätter in den Ordner. | Vor allem im Hinblick auf Lernzielkontrollen ist es nicht immer ganz einfach, wenn die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig aus dem Heft und aus dem Ordner lernen müssen. |
Die Schüler haben nur einen Ordner. | Natürlich kann dies nur funktionieren, wenn im Ordner auch leere Blätter sind, auf denen die Schülerinnen und Schüler schreiben können. Der Vorteil liegt auch hier darin, dass die Schülerinnen und Schüler alles, was zu einem Thema gehört, zusammen haben. | Aufgrund der Tatsache, dass man in einem Ordner nicht besonders gut schreiben kann, müssen die Schreibblätter am besten jedes Mal herausgenommen werden, |
Natürlich kann jeder Lehrer selbst frei darüber entscheiden, welche Variante ihm am besten gefällt. Ich persönlich bevorzuge es, wenn die Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht nur ein (Doppel-)Heft haben. Wie ich bereits ausgeführt habe, ist das Einkleben der Arbeitsblätter für den einen oder anderen Schüler nicht immer ganz einfach. Dennoch ist für mich diese Möglichkeit am besten, weil aus meiner Sicht hier die Vorteile überwiegen.
Was außerdem noch wichtig ist
Im Fach Sachunterricht sollte es aber nicht nur theoretisch und inhaltlich um Umweltthemen gehen, sondern es wäre schön und sinnvoll, wenn der Umweltgedanke auch rund um das Fach eine Rolle spielen würde. Beispielsweise wäre es super, wenn die Hefte aus recyceltem Papier wären und das Umweltlogo des „Blauen Engel“ tragen würden. Falls die Kinder nur ein Heft und keinen Ordner haben, wäre auch zu überlegen, ob sich ein Doppelheft lohnt. Außerdem sollten die Schülerinnen und Schüler bei den Ordnern und Umschlägen möglichst ganz auf Kunststoff verzichten. So, das war’s wieder. Ich hoffe, dass auch heute wieder etwas für euch dabei war!