Jede Schule kennt es: Immer gibt es Schülerinnen oder Schüler, die durch ihr Verhalten in Pausensituationen regelmäßig auffallen. Sie suchen regelrecht Konflikte und lösen in jeder Pause Streitigkeiten aus, da sie nicht in der Lage sind, ihr Verhalten sozialverträglich zu kontrollieren. Vor allem dann nicht, wenn sich viele Mitschüler auf dem Pausenhof tummeln. Dies kann sehr anstrengend sein, wenn sich die Konflikte nach der Pause regelmäßig mit in den Unterricht ziehen.
Oftmals spricht man ein Pausenverbot aus, durch das die betreffenden Kinder im Klassenraum oder an einem „beobachteten“ Ort in der Nähe des Lehrerzimmers verbringen. Diese Entscheidung fällt man als Lehrer natürlich in dem Bewusstsein, dass gerade diese Kinder mit verhaltensauffälligem Verhalten, Pausen mit viel Bewegung an der frischen Luft benötigen. Da wir an unserer Schule personaltechnisch mit zwei FSJlern gut ausgestattet sind, kam uns die Idee, diese Schülerinnen und Schüler gesondert in dieser Zeit zu betreuen. In einer kurzen Dienstbesprechung legten wir die Gruppe von Schülerinnen und Schülern fest, die auffallend häufig in Streitigkeiten verwickelt sind.
Tägliche Spaziergänge in der Schulumgebung
In jeder Pause trifft sich nun diese Gruppe, am Eingang des Schulhofes und wird dort von unseren FSJlern in Empfang genommen. Gemeinsam wird in jeder Pause ein gemeinsamer Bewegungsausflug in die nahe Umgebung unternommen. So kann unter Aufsicht in der Kleingruppe frei gerannt, gesprungen und frische Luft geschnappt werden. Eine Entspannung der Pausensituation ohne großen Aufwand – vorausgesetzt, die Personalsituation lässt dies zu.