Im Unterricht ist es mir sehr wichtig, dass die Kinder in der Lage sind mit all ihren Mitschülerinnen und Mitschülern gleichermaßen zusammenzuarbeiten. Um eine vielfältige Partnerzusammenstellung zu gewährleisten, nutze ich bevorzugt die Haltstellenmethode. Dabei hat jedes Kind eine Wäscheklammer mit seinem Namen drauf. Zur besseren Übersicht haben Jungen und Mädchen unterschiedliche Farben, wodurch sie ihren Namen schneller finden sollten. Ein Bild unseres Klassentiers setze ich aus visuellen Gründen auch gerne auf die Klammern.
Besonders gerne setze ich diese Methode im Anschluss an eine Arbeitsphase ein, um einen Partner zur Kontrolle von Ergebnissen oder zum gegenseitigen Präsentieren von Texten zu finden.
Zum Ablauf
Wenn ein Kind beispielsweise mit seinem Text fertig geworden ist, dann geht es an die Haltestelle, nimmt die Wäscheklammer mit seinem Namen und klippt sie an das große H. Danach geht es zurück an seinen Platz und arbeitet je nach Aufforderung an Zusatzaufgaben oder Freiarbeitsmaterialien bis ein weiteres Kind an die Haltestelle kommt. Das nächste fertige Kind geht also ebenfalls an die Haltestelle und sieht in diesem Fall, dass bereits die Klammer eines anderen Kindes in der Mitte hängt. Dieses zweite Kind hängt die Klammer des ersten Kindes zurück nach unten und geht dann zu diesem Kind, um ihm mitzuteilen, dass sie nun zusammenarbeiten. Gemeinsam gehen diese beiden Kinder dann an einen ruhigen Ort, zum Beispiel auf den Flur, in die Leseecke oder in einen Nebenraum, und präsentieren sich ihre Texte, geben einander Feedback oder kontrollieren ihre Texte auf Fehler.
Diese Methode verwende ich gerne von Beginn der ersten Klasse in nahezu jedem Unterrichtsfach. Die Einführung der Methode wird immer von einem Probehandeln unterstützt, was den Schülerinnen und Schülern den Ablauf sehr gut verdeutlicht.
Auf diese Weise lernen die Kinder regelmäßig mit wechselnden Partnern und nicht nur mit ihrer besten Freundin oder ihrem besten Freund zusammenzuarbeiten. Dadurch fördert diese Methode gleichsam die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.