Welch schöne Zeit, beieinander zu sitzen und Geschichten zu hören. Märchenzeit. Wenn dann auch noch alle zusammenhelfen, die Erzählung bildnerisch umzusetzen, kann ein beeindruckend großes Werk entstehen. Das Märchen „Die Sterntaler“ von den Gebrüdern Grimm eignet sich besonders.
Vorüberlegungen
Mein Gedanke war, ein Bild entstehen zu lassen, zu dem jede und jeder nach eigenen Fähigkeiten etwas beitragen kann. Zusammengefügt sollten die Einzelteile ein großes Ganzes ergeben, über welches die Kinder staunen könnten (ca. 2x1m). Ich wünschte, dass sie anhand eines Themas, das von Wohlwollen und Mitmenschlichkeit spricht, selbst erfahren, wie bereichernd es ist, sich als Gemeinschaft zu erleben.
Eine Aufgabe übernehmen
Nachdem das Märchen erzählt ist, denken wir über Bildelemente nach. Den glücklichsten Moment wollen die Kinder der 1./2. Klasse darstellen. Deshalb nennen sie Sterne, Taler, Bäume des Waldes und das Mädchen. Dieses soll sein neues Kleid tragen, in dem es die Taler sammeln kann. Nun entscheiden die Kinder, ob sie je einen Stern malen, bzw. für die Gestaltung eines Talers oder Baums zuständig ein möchten. Ein Dreierteam kümmert sich um die Zeichnung des Mädchens.
Was für ein Bild ca. 2x1m benötigt wird:
- orange Tonpapiere ca. Din A3 (Sterne)
- Tonpapiere in verschiedenen Grüntönen ca. Din A4 (Bäume und Taler)
- 1 weißes Tonpapier ca. Din A2 (Mädchen)
- 3 schwarze Tonpapiere Din A0 (Untergrund)
- Wachsmalkreiden
- Schere
- Kleber und Klebeunterlage
(Alle Maße können auch kleiner gewählt werden.)
An den Einzelteilen arbeiten
Drei große Bogen schwarzen Papiers habe ich querformatig übereinander geklebt. Die Papierbahn liegt am Boden, damit die Kinder eine Vorstellung der Dimension bekommen. Nun erkläre ich, wie wertvoll es wäre, wenn jeder Stern, jeder Baum, jeder Taler anders aussehen könnte. Jedes Kind der Klasse sei ja auch etwas Eigenes und Besonderes. Die Kinder gehen ans Werk. Auf die orangen Papiere zeichnen sie frei Hand einen möglichst großen Stern und malen ihn nach eigener Vorstellung an. Ebenso verfahren andere mit ihrem Bildelement. Danach werden die Formen ausgeschnitten. Wer fertig ist, legt das Ergebnis auf den schwarzen Untergrund und nutzt Papierreste, noch einen kleinen Stern oder Baum oder Taler zu gestalten. Die menschliche Figur gemeinsam zu erstellen, wird in Absprache gut gemeistert.
Zeit des Zusammenfügens
Liegen alle Elemente auf dem Untergrund, finden wir uns zusammen, um sie zu arrangieren. Es wird diskutiert, wobei ich das Verteilen etwas lenke, bis ein wirkungsvoller Zusammenhang entsteht. Die unterschiedlichen Formen und Farbgestaltungen würdigen wir im Gespräch. Eine solche Vielfalt und Reichhaltigkeit hätten ein einzelner oder eine einzelne nie erschaffen können. Während des Aufräumens kleben die Kinder nacheinander ihr Bildteil fest. Wie staunen alle, nachdem das für sie riesige Werk an der Wand befestigt ist.