Mit dem Beginn des neuen Schuljahres haben wir das Ganztageskonzept an unserer Schule überarbeitet bzw. neu organisiert. Früher stand am Nachmittag vor allem die Hausaufgabenbetreuung im Vordergrund, jetzt geht es um AGs. An jedem Schultag bieten wir vier AGs an. Neben den herkömmlichen und fest-etablierten AGs, wie z.B. „Schach“, „Spiele“, Basteln“, „Rot Kreuz“ gibt es jetzt auch eine „Harry Potter“ und eine „Forscher“-AG. Ich selbst biete eine „Klimaforscher-AG“ an. Und den Kindern macht die AG richtig Spaß.
Das Thema „Klimawandel“ wird, unter anderem durch die immer stärker ansteigenden Temperaturen und die Berichterstattung in den Medien, zum Glück immer wichtiger, aber noch immer ist es nicht bei allen angekommen. Auf mehr oder weniger spielerische Art bietet die „Klimaforscher“-AG eine gute Möglichkeit den Kindern dieses Thema näherzubringen. Gegenüber dem „normalen Unterricht“ hat die AG viele Vorteile.
Mögliche Inhalte
Zu Beginn der AG müssen vorab einige wichtige Begriffe und Inhalte geklärt werden. Dazu gehören beispielsweise die Unterscheidung zwischen dem Wetter und dem Klima sowie der Wasser- und der Kohlenstoffkreislauf. Das sind sozusagen die Basics, auf die man auch bei der AG nicht verzichten kann. Allerdings sollte dieser eher theoretische Teil möglichst kurz gehalten werden.
Spannender wird es, wenn es um die Ursachen und Folgen des Klimawandels oder um die Frage, was wir selbst gegen den Klimawandel tun können, geht. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt:
- Eine Aktion an der Schule durchführen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu Fuß zur Schule kommen.
- Gemeinsam auf dem Schulhof, in der Stadt oder im Park Müll sammeln und entsorgen
- In regelmäßigen Abständen eine Tauschbörse organisieren, bei dem gut-erhaltene Gegenstände (oder auch Kleider) getauscht werden können.
- Einen Spendenlauf für das Klima organisieren. Der Erlös kann beispielsweise der Organisation „Plant-for-the-Planet“ zugute kommen, die für einen gespendeten Euro einen Baum pflanzt.
Was ist das Ziel?
Aber natürlich muss es nicht gleich um so große Aktionen und Events gehen. Allerdings sollte man sich im Vorhinein darüber im Klaren sein, ob man die Kinder nur informieren und aufklären will, oder ob man auch möglichst konkret etwas gegen den Klimawandel tun will. Auch mit kleineren Aktionen kann man etwas gegen die Erderwärmung tun. Beispielsweise indem man Müll vermeidet, Müll trennt (recycelt) und Strom spart. Um Strom zu sparen kann man entweder Versuche zum Stromverbrauch durchführen oder „Energiespardetektive“ ausbilden, die unter anderem darauf achten, dass in den Pausen das Licht in den Klassenzimmern ausgemacht wird.
Das Durchstöbern von Prospekten (im Hinblick auf den Klima-Aspekt), das Lesen von Zeitungsberichten oder auch das Anschauen von Filmen sind weitere Möglichkeiten, was ihr machen bzw. wir ihr die AG auflockern könnt. Oder ihr spielt (oder erfindet) mit euren Schülerinnen und Schülern ein Spiel zum Thema „Klimawandel“.
Einige Schülerinnen und Schüler waren am Anfang sehr skeptisch und unzufrieden, weil sie eigentlich in eine andere AG gehen wollten. Aber aus organisatorischen Gründen war dies nicht möglich, deshalb sind einige Kinder in meiner AG, die sich für dieses Thema eigentlich nicht interessiert haben. Mittlerweile kommen alle Kinder sehr gerne in meine AG.