Nachdem der Eingang von den Schülerinnen und Schülern auch den Start an der Gestaltung des Gebetshauses symbolisiert (siehe Teil 1), geht es in den folgenden Stunden um die schrittweise Erarbeitung des Gebets.
Nach unserem ritualisierten Stundeneinstieg starten wir mit einem Rückblick, indem wir die bis dato erarbeiteten Verse der Reihe nach sprechen und uns vergewissern, wo wir gerade stehen. Manche wissen dann sogar schon, welcher Vers dann folgt. Diesen schreibe ich dann an die Tafel, denn der muss ja von den Kindern auf die äußere Seite der Fenster aufgeschrieben werden.
Was bedeutet der Vers?
Nachdem die Schülerinnen und Schüler den neuen Vers gehört und geschrieben haben, dürfen sie sich dazu äußern. Zur weiteren Erarbeitung gebe ich einen passenden Impuls durch Geschichten/Lebenswelt/Rückbezug auf vorherige Themen/Lieder. Die damit verbundenen Schüleräußerungen werden dabei teilweise an der Tafel festgehalten.
Im Anschluss gestalten sie dazu passend die Innenseiten ihres Gebetshauses. Dies geschieht individuell und bietet Gelegenheiten für Zwischenreflexionen, wenn einzelne über ihre Gestaltungsideen berichten mögen. Nebenbei gestalten die Schülerinnen und Schüler auch das Äußere ihres Hauses. Nicht selten entsteht rund um das Haus ein Garten, in dem auch die eigenen Haustiere abgebildet werden.
Das Ende des Gebetshauses ist für einige Kinder dann - wie zu Beginn - emotional besetzt. Denn was bedeutet schon Ewigkeit? Durch diesem Begriff kommen häufig große Fragen des Lebens zutage. Einmal hatte ich das Vaterunser-Projekt nach den Herbstferien gestartet, so dass diese Stunde sehr nah am Ewigkeits- oder Totensonntag stattgefunden hat. Hierbei habe ich den Schülerinnen und Schülern Schwimmkerzen und eine Wasserschale zur Verfügung gestellt, damit die Ewigkeit anderweitig einen Platz finden konnte als ich es zu einer anderen Jahreszeit vertieft hatte. (Foto Collage Ewigkeit)
Präsentation
Die meisten Kinder sind stolz auf ihr Gebetshaus und freuen sich, wenn sie dies in der Klasse präsentieren dürfen. Dabei teilen sie kurz einen Eindruck zur gesamten Einheit mit und wählen dann den Teil ihres Gebetshauses aus, den sie besonders gelungen oder besonders inspirierend finden. Dazu lesen sie den Vers des Fensters oder der Tür vor und zeigen ihre Gestaltung des dazugehörigen Inhalts. Im Anschluss bekommen sie auf Wunsch ein Feedback der Mitschüler:innen und geben ihr Haus zur Benotung ab.
Fortsetzung folgt:
Ob eine Benotung sinnvoll oder nicht ist, ist Ansichtssache. Warum ich mich dennoch dazu entschieden habe und wie ich diese Benotung vornehme, könnt ihr im nächsten Beitrag lesen.