Wie kann man die Kinder bestmöglich auf den Straßenverkehr bzw. die vorausgehende Radfahrausbildung vorbereiten? Immer mehr Schülerinnen und Schüler weisen motorische Defizite auf, die eine sichere Teilnahme an der Radfahrausbildung der Jugendverkehrsschule gefährden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Elternarbeit. Heute geht es um die Fahrpraxis der Schülerinnen und Schüler. Was kann die Schule tun? Wie kann die Schule die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die praktische Ausbildung vorbereiten?
Übungen auf dem Schulhof
Eine Möglichkeit besteht darin, dass man auf dem Schulhof einen Übungsparcours aufbaut. Aber Achtung, wenn ihr das plant, müsst ihr vorsichtig sein! Nicht nur wegen der Unfallgefahr, sondern auch aus versicherungstechnischen Gründen.
Wie bringen die Kinder ihr Fahrrad zur Schule? Müssen sie das Fahrrad schieben? Dürfen sie fahren? Werden sie von den Eltern begleitet? Alle diese Dinge müssen vorher abgeklärt bzw. abgesprochen werden.
Wenn man die Viertklässler fragt, ob sie Fahrrad fahren können, würden die allermeisten mit Sicherheit „ja“ antworten. Aber ob sie wirklich gut und sicher fahren können, zeigt sich an verschiedenen Übungen. Beispielsweise beim langsam fahren, beim einhändig fahren usw..
Aus diesem Grund sollen die Kinder mit ihrem Fahrrad auf dem Schulhof verschiedene Übungen machen. Natürlich vorausgesetzt, dass der Schulhof überhaupt dafür geeignet ist.
Welche Übungen sind wichtig?
- Langsam fahren
- Einhändig fahren
- Slalom fahren
- Im Kreis fahren
- Einhändig fahren und sich dabei umschauen
- …
Eventuell kann an diesem Tag aber auch die Verkehrssicherheit der Fahrräder überprüft werden. Kinder dürfen mit ihrem eigenen Fahrrad nur dann an der Radahrausbildung teilnehmen, wenn es verkehrssicher ist.
Aktionstag
Es ist auch zu überlegen, ob man einen Aktionstag in der Schule durchführt. Dieser könnte entweder auf die Klasse 4 beschränkt oder auch für die ganze Schule ausgelegt sein.
Das Wichtige an diesem Aktionstag ist es, dass nicht nur Lehrkräfte beteiligt sind, sondern auch externe Personen, wie z.B. die Polizei, Rettungssanitäter, die Feuerwehr. Aber auch Mitarbeiter der Kreisverkehrswacht, Fahrradmechaniker und Eltern können daran mitwirken. Auf diese Weise könnte man verschiedene Stationen aufbauen, die sich mit den verschiedenen Themen und Risiken rund ums Thema „Fahrrad fahren“ beschäftigen….
- Fahrradcheck („Fahrrad-TÜV“)
- Übungsparcours
- Wie kann man sich beim Fahrradfahren schützen?
- Was ist der „tote Winkel“? Hier ist es sinnvoll, wenn man als Schüler oder Schülerin den „toten Winkel“ aus einem Fahrzeug heraus selbst entdeckt hat
In Baden-Württemberg gibt es RadHelden@school. Der Radaktionstag wird von dem Württembergische Radsportverband in Kooperation mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, der Unfallkasse Baden-Württemberg und weiteren Partnern veranstaltet. Vielleicht gibt es auch in eurem Bundesland ähnliche Möglichkeiten.
Habt ihr schon den ersten Teil zu diesem Thema entdeckt? Klickt dafür hier und berichtet einmal in den Kommentaren von euren Aktionen zur Radfahrausbildung.