Mit etwas Glück könnt ihr jetzt abends oder nachts im Garten oder im Park einen Igel entdecken. Allerdings sind die kleinen Tiere sehr scheu. Sobald sie eine Gefahr wittern oder sich ihnen etwas nähert, igeln sie sich ein. Leider machen sie das auch, wenn sich ihnen ein Auto nähert…
Aber nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch immer mehr Hindernisse (z. B. Drahtzäune, Mauern) und die Tatsache, dass es immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten für den Winterschlaf gibt, machen den Tieren zu schaffen.
Was ist wichtig bei diesem Thema?
Igel sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern, Spinnen, und Schnecken. Auf ihrer Suche nach Nahrung durchstreifen sie, vor allem nachts und in den Abendstunden, Gärten, Parks, Hecken und Sträucher.
Genau wie bei den Eichhörnchen, über die ich beim letzten Mal geschrieben habe, wird auch der Lebensraum für die Igel immer kleiner. Dies liegt vor allem an den Menschen, die immer mehr Grünflächen, z. B. für den Straßenbau, versiegeln. Auf ihrer Suche nach Nahrung müssen die Igel deshalb immer weitere Strecken zurücklegen und dabei auch Straßen überqueren.
Jetzt, im Spätsommer und Herbst, bereiten sich die Igel auf den Winter vor. Sie suchen sich einen Unterschlupf, in dem sie ihren Winterschlaf halten können und fressen sich ein Fettpolster an.
Wann brauchen die Igel Hilfe?
Normalerweise brauchen die Igel keine Hilfe. Allerdings gibt es immer wieder Tiere, die so abgemagert und geschwächt sind, dass sie den Winter nicht überleben würden. In diesem Fall brauchen die Igel auf jeden Fall Hilfe.
Wie ihr sicherlich wisst, dürfen die Igel auf keinen Fall Milch trinken. Wasser ist vollkommen ausreichend.
Füttern darf man die Igel nur mit Katzenfutter aus der Dose, gekochten Eiern oder angebratenem Hackfleisch. Allerdings ist es wichtig, dass das Hackfleisch nicht gewürzt und nicht gesalzen ist.
Mit Hilfe eines weichen Handtuches, einer Wärmelampe oder einer lauwarmen Wärmeflasche können sich die unterkühlten Tiere wieder aufnehmen.
Igel, die zu schwach sind, müssen entweder zu einem Tierarzt, zu einer Igel-Station oder ins Tierheim gebracht werden. Hilfe gibt es auch bei der Hotline des Vereins „Pro Igel“.
Was ist sonst noch wichtig?
Für die Igel bedeutet der direkte Kontakt mit den Menschen großen Stress. Deshalb solltet ihr eure Schülerinnen und Schüler unbedingt darauf hinweisen, dass sie die scheuen Tiere nicht jagen, verfolgen, anleuchten … sollen.
Normalerweise überwintern die Igel in einem Laubhaufen, in Hecken, in Hohlräumen, in Baumstümpfen usw. Allerdings gibt es, wie ich bereits eingangs erwähnt habe, immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten. Deshalb wäre es gut, wenn ihr den Igeln auf eurem Schulgelände ein Winterquartier zur Verfügung stellen könntet. Entweder ihr bastelt dazu einen möglichst natürlichen Unterschlupf (mit Holzbrettern, Reisig usw.) oder ihr baut ein Igelhaus. Anregungen dazu gibt es im Internet, wo man auch fertige Igelhäuser kaufen kann.
Das Thema im Unterricht
Kinder lieben kleine Bücher und Heftchen über alles. Vielleicht könnt ihr deshalb, falls ihr das Thema Igel im Unterricht behandeln wollt, auch ein kleines Heftchen für eure Schülerinnen und Schüler vorbereiten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit besteht darin, dass ihr das ganze Büchlein vorbereitet. Eure Schülerinnen und Schüler müssten dann anschließend nur noch die Seiten bearbeiten. Wenn ihr das nicht möchtet, gibt es noch eine andere Möglichkeit. In diesem Fall könnt ihr die Arbeitsblätter, die eure Schülerinnen und Schüler fertig ausgefüllt haben, anschließend zusammen tackern. Natürlich ist das noch kein „richtiges Buch“. Deshalb bräuchtet ihr in diesem Fall noch eine Titelseite und vielleicht noch eine Rückseite.
Selbstverständlich könnt ihr das Thema auch mit einer Lerntheke, mit einer Stationenarbeit oder in einer anderen Form behandeln.